Reiseanbieter

Die Nachfrage für Ferien am Mittelmeer - gerade auch für Griechenland (Bild) - hat für einen exzellenten Sommer bei Hotelplan Suisse gesorgt. Bild: AdobeStock

Hotelplan verzeichnete einen besseren Sommer als 2019

Der Reiseveranstalter zieht eine sehr positive Bilanz zum Sommergeschäft 2022 und meldet auch markant steigende Nachfragen fürs Herbstgeschäft. Das Wintergeschäft dagegen laufe noch verhalten.

Dass es ein guter Reisesommer war, wussten alle schon. Hotelplan Suisse hat nun Bilanz gezogen, und diese fällt ausserordentlich positiv aus. Es wurde nicht nur deutlich mehr gereist als etwa noch im Sommer 2021, sondern es wurden auch die Erwartungen für Juli und August übertroffen.

Die höchste Anzahl Reisender konnte bei den Badeferienanbietern Migros Ferien und Hotelplan verzeichnet werden. Mit den beiden Marken sind im Juli und August laut Hotelplan Suisse insgesamt gar mehr Kundinnen und Kunden in die Ferien gereist als zur gleichen Zeit 2019, also während dem letzten vollständig Pandemie-freien Jahr. Am beliebtesten waren die Mittelmeerziele Griechenland (Kreta, Kos & Rhodos), Spanien, Zypern, Türkei und Italien - in dieser Reihenfolge. «In den letzten Wochen und Monaten hat ein regelrechter Nachholbedarf insbesondere für Badeferien rund ums erweiterte Mittelmeer stattgefunden», analysiert Nicole Pfammatter (CEO Hotelplan Suisse), «Stand heute rechnen wir im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von rund 80 Prozent gegenüber 2019.»

Dass diese Zahl nicht höher ausfällt liegt unter anderem daran, dass die beiden Spezialistenmarken Travelhouse und TPT (Tourisme pour tous) in dieser Sommersaison noch nicht ans Vor-Corona-Niveau anschliessen konnten.

Immerhin: Wie bereits im letzten Jahr war auch in diesem Sommer auffallend, dass die Kundschaft im Durchschnitt mehr Geld für ihre Reisen ausgab als noch vor der Pandemie. Dazu Pfammatter: «Viele Schweizerinnen und Schweizer waren die letzten zwei Jahre nicht mehr im Ausland in den Ferien und haben sich nun wieder etwas gegönnt. Sei dies zum Beispiel eine Reise von zwei statt einer Woche oder ein höherklassiges Hotel.»

Vielversprechender Herbst, mauer Winter

Nach der guten Sommersaison blickt Hotelplan Suisse nun «sehr optimistisch» auf die kommenden Herbstferien. Aktuell sei die Nachfrage nach Neubuchungen – wie üblich nach den Sommerferien – zwar leicht rückläufig, doch zeichne sich in persönlichen Gesprächen mit der Kundschaft ab, dass viele im Herbst erneut ins Ausland in die Ferien verreisen möchten. «Wir rechnen in den kommenden Wochen noch mit zahlreichen Buchungen für die diesjährigen Herbstferien», erklärt Pfammatter, «denn viele unserer Kundinnen und Kunden buchen ihre Ferien nach wie vor kurzfristiger als vor der Pandemie. Der Buchungseingang liegt derzeit zwischen 30 und 90 Tagen vor Abreise.»

Es zeichne sich ab, dass in diesem Herbst Ferien in Griechenland, der Türkei, auf Zypern, in Spanien sowie in Ägypten am beliebtesten sein werden. Weder auf den Flügen an diese beliebten Herbstferiendestinationen noch in den Hotels vor Ort sieht Hotelplan Suisse derzeit Kapazitätsengpässe. Trotzdem rate man, die Planung wie auch die Buchung der Ferien sofern möglich frühzeitig zu tätigen.

Das Herbstgeschäft sollte besser gut sein, denn das Wintergeschäft ist noch sehr verhalten. Hotelplan Suisse hat zahlreiche Flugkontingente an beliebte Winterferiendestinationen eingekauft, doch Pfammatter muss festhalten: «Die Buchungen für die in der Schweiz kalten Monate sind aktuell noch auf einem tiefen Niveau. Wir möchten jedoch preislich attraktive Winterferien anbieten und haben uns deswegen entschieden, frühzeitig Risikoplätze – unter anderem nach Kittilä in Finnisch Lappland, nach Hurghada in Ägypten, auf die Malediven sowie auf die beiden kanarischen Inseln Teneriffa und Gran Canaria – einzukaufen.» Mal schauen, ob sich dieses Risiko auszahlt.

(JCR)