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Travelnews-Chefredaktor Jean-Claude Raemy blättert mit Nicole Pfammatter (CEO Hotelplan Suisse) und Sebastian Kickmaier (Head of Touroperating Travelhouse) durch die druckfrischen Travelhouse-Travelbooks. Bild: TN

Das ist der neue Travelhouse-Auftritt

Jean-Claude Raemy

Hotelplan Suisse verpasst seinen Spezialistenmarken ein neues Gewand. Künftig sollen Travelbooks statt Kataloge für Inspiration sorgen – und die Arbeit der Reisebüros aufwerten.

In Sozialen Medien hatte Nicole Pfammatter, CEO von Hotelplan Suisse, vor dem Wochenende bereits eine Neuheit angeteasert - seit heute Morgen (Montag, 13. Juni) ist die Katze aus dem Sack: Die Spezialistenmarken Travelhouse sowie Tourisme pour Tous (TPT) wurden einer Neupositionierung unterzogen. Dies geht einher mit einer Überarbeitung der Logos inklusive der Farb- und Bildsprache, mit neuen Websites sowie einem neuen Verkaufskonzept.

Im Rahmen eines Besuchs bei Travelnews hat Pfammatter gemeinsam mit Sebastian Kickmaier (Director Tour Operating Travelhouse) und Bianca Gähweiler (Head of Corporate Communications) den neuen Auftritt vorgestellt. Zu diesem gehört die Lancierung von «Travelbooks». Statt der bisherigen Kataloge werden die Destinationen neu inspirativ präsentiert - zum Beispiel findet man im Travelbook «Nordeuropa/Osteuropa» viele grosse Bilder, dazu werden ausgewählte Rundreisen über mehrere Seiten hinweg präsentiert, gepaart mit Empfehlungen, Geheimtipps und der Präsentation von hauseigenen Reiseexperten oder auch Partnern in den Zielgebieten. Was man nicht findet: Daten und Preise.

«Es geht darum, mit dem Travelbook Lust auf die präsentierten Ziele zu machen und Ideen zu geben», erklärt Kickmaier, «anschliessend müssen die Kunden aber in unseren Filialen oder in Partnerfilialen sich beraten lassen und buchen.» Preise machen keinen Sinn mehr, weil die meisten Reisen ohnehin individuell angepasst werden. Präzise Reisedaten sollen erfragt werden. «Zum einen wird dadurch garantiert, dass die Kunden ins Reisebüro gehen und sich dort individuell beraten lassen», ergänzt Pfammatter, «zum anderen stärken wir somit den eigenen Content.» Zu oft waren Rundreisen von Mitbewerbern kopiert worden oder auch von Endkunden dann individuell «nachgebucht» worden. Die Expertise der eigenen Mitarbeitenden im Touroperating wie auch jene der Reisebüros wird also nicht mehr so leichtfertig im öffentlichen Raum preisgegeben.

Im Prinzip wird die Expertise der Reisebüros somit sogar noch gestärkt. Während Endkunden auf der komplett neu gestalteten Website www.travelhouse.ch die gleichen inspirativen Inhalte wie im Travelbook vorfinden, also nur vereinzelte, dafür gross aufgemachte Rundreisen, gibt es für registrierte Reisebüro-Agenten unter www.travelhouse.ch/b2b eine dedizierte Website, in welcher Preise und Daten sowie ein Fülle an weiteren Informationen und sämtliche verfügbaren Reiseangebote auffindbar sind. Damit haben Reisebüros wieder einen klaren Wissensvorsprung. «Wir können hier kontinuierlich neue Reisen ergänzen und aktualisierte Informationen zu Zielgebieten oder Einreisebestimmungen einspeisen», erklärt Kickmaier den Vorteil. Eben: Das grosse Know-how der Spezialisten wird nicht mehr allzu öffentlich zur Schau gestellt, um Reisende wieder zum Besuch der Experten zu animieren und Copycats fernzuhalten. Ein cleverer Zug. «Mit der neuen Website inspirieren wir Kundinnen und Kunden für erlebnisreiche Reisen und sorgen dafür, dass sich diese für eine Fachberatung bei unseren Reisespezialistinnen und Reisespezialisten in unseren Partneragenturen für eine individuelle Beratung melden», resümiert Kickmaier.

Travelhouse ist für alle da

Dass diese neue Initiative ein seit Jahren beschworenes «Ende der Kataloge» bedeute, verneint Pfammatter: «Zum einen betrifft die Lancierung von Travelbooks nur unsere Spezialistenmarken. Zum anderen erfüllen herkömmliche Kataloge gerade beimVerkauf von Pauschalreisen immer noch eine wichtige Funktion.» Kickmaier weist darauf hin, dass man die Expertise des Anbieters und die individuellen Wünsche der Reisenden optimal vereinen wolle: «Ein Kunde, der sich im Travelbook inspiriert, soll einfach zu uns kommen. Mit einem realistischen Budget finden wir immer etwas Passendes.» Will heissen, dass Travelhouse nicht nur im High-End unterwegs ist, sondern durchaus auch für Kunden mit limitierten Budgets Lösungen findet. «Die grosse Spanne unserer Dossierpreise unterstreicht, dass wir für fast alle Ansprüche und Budgets jeweils etwas finden», so Kickmaier.

Natürlich sind die Travelbooks auch auf Recycling-Papier gedruckt, was der Attraktivität des Printprodukts in keinster Weise Abbruch tut. Die Travelbooks haben übrigens auch keine Datierung. Sprich: Sie verfallen nicht wie herkömmliche Kataloge. Laut Pfammatter hat dies den Vorteil, dass man nicht alle paar Monate neue Kataloge drucken muss - «neue Travelbooks werden dann produziert und gedruckt, wenn so viel Neues in einem Zielgebiet passiert ist, dass wir die wichtigsten Neuerungen in dieser Form präsentieren wollen», erklärt die Hotelplan-CEO. Grundsätzlich dürfte aber die Lebensdauer eines Travelbook deutlich höher sein als jene eines herkömmlichen Katalogs, was letztlich auch wieder Kostenvorteile bietet.

Sämtliche Schweizer Reisebüropartner erhalten die druckfrischen Destinationskataloge (Afrika, Asien, Orient/Indischer Ozean, Südamerika, Orient, Nord-/Osteuropa) ab heute; weitere spezialisierte Kataloge - nicht zu Reisezielen, sondern zu Reiseerlebnissen, also beispielsweise «Golf & Gourmet», «Mobiles Reisen» oder «Nachhaltiges Reisen» - erscheinen am 27. Juni 2022.