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Die Reka schliesst zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2021 ab. Bild: Reka

Reka-Ferien schliesst 2021 mit Plus ab

Die Schweizer Reisekasse Reka erzielte Rekorderträge in den Bereichen Ferien und Vermögensanlagen.

Die Reka-Gruppe, bestehend aus der Schweizer Reisekasse (Reka) Genossenschaft und mehreren Tochtergesellschaften, erreichte 2021 mit 126,1 Millionen Franken einen um 27,2 Prozent höheren Nettoerlös als im Vorjahr und einen Jahresgewinn von 11,6 Millionen Franken. Das hohe konsolidierte Ergebnis ist das Resultat von einer unerwartet hohen Nachfrage im Feriengeschäft, vorsichtigem Ausgabeverhalten infolge der Unberechenbarkeit der Entwicklung, Rekorderträgen bei den Vermögensanlagen und Verkaufserfolgen bei Immobilien.

Der Betriebsertrag im Geschäftsbereich Ferien machte 2021 einen Sprung um 32,2 Prozent auf den Rekordwert von 78,4 Millionen Franken. Dieser Wert liegt 20,5 Prozent  über dem Ertrag des Vorpandemiejahres 2019. Reka-Ferien wuchs im Inlands- und im Auslandsgeschäft gleichzeitig. In der Schweiz profitierte Reka einerseits davon, dass die Schweizer aufgrund der Pandemie vornehmlich Ferien im eigenen Land machten.

Infolge des Bedürfnisses nach Social Distancing war das Kernangebot von Reka – Ferienwohnungen abseits der grossen Tourismusströme – ausserordentlich gefragt. Auch im Ausland lief es nach einem sehr schwierigen Vorjahr deutlich besser. Buchungslücken, die abwesende Schweizer Gäste hinterliessen, konnten mit einheimischen Gästen teilweise mehr als kompensiert werden. Insgesamt verzeichnete Reka 1,1 Millionen Übernachtungen.

Reka-Geld: Vermögensanlage-Erträge kompensieren unterdurchschnittlichen Konsum

Corona hinterliess bei Reka-Geld Spuren. So nutzten die Kunden ihre vergünstigten Zahlungsmittel aufgrund der vielen Beschränkungen, wie etwa Homeoffice oder geschlossener Restaurants, deutlich weniger als üblich. Dadurch entgingen Reka Kommissionen. Der betriebliche Ertrag lag mit 18,2 Millionen Franken mit minus 1,4 Prozent zwar nur leicht unter dem Vorjahr, aber mit minus 20,2 Prozent deutlich hinter dem Vorpandemiejahr 2019.

Trotzdem nutzten die Kunden von Reka-Geld die Bezugsmöglichkeiten bei ihren Arbeitgebern weitgehend aus. Dadurch lag das sich in Umlauf befindende Reka-Geld auf einem deutlich überdurchschnittlichen Niveau. In Kombination mit der guten Entwicklung der Finanzmärkte resultierte daraus ein überdurchschnittlicher Vermögensanlage-Ertrag. Er vermochte die tieferen betrieblichen Erträge mehr als zu kompensieren. Auch im Coronajahr 2021 wuchs die Anzahl von Unternehmen, die für ihre Mitarbeitenden Reka-Geld vergünstigen. Dies deutet darauf hin, dass sich der Konsum nach Normalisierung der Lage über Vorpandemieniveau verbessern könnte.

Bargeldlose Zahlungsmittel nehmen zu

Seit einigen Jahren ist Reka selbstständiger Akteur im bargeldlosen Zahlungsverkehr. Auf dem Verlagerungspfad in Richtung von bargeldlosen Zahlungsmitteln gelang 2021 ein Sprung. Während 2020 der Anteil von bargeldlosem Reka-Geld noch 50 Prozent betrug, lag er 2021 bei 87 Prozent inzwischen führt Reka knapp eine halbe Million Kundenprofile mit entsprechender Anzahl Reka-Cards im Umlauf. Parallel zur Verlagerung auf bargeldlos baut Reka digitale Kundenplattformen kontinuierlich weiter aus. So wurde 2021 eine neue Plattform für KMU lanciert. Sie können damit ihre Reka-Geld-Bestellungen selbstständig abwickeln.

Reka-Ferien betreibt ein umfassendes Infrastruktur-Entwicklungsprogramm mit dem Ziel, neben der Stammzielgruppe Familien insbesondere ausserhalb der Schulferien weitere Gäste anzuziehen. Per Ende 2021 waren 14 von 20 durch Reka betriebene Ferienanlagen modernisiert und auf dieses Ziel ausgerichtet. Im Jahr 2022 kommen zwei weitere Anlagen im Tessin hinzu. Oberhalb von Lugano wird Ende Juni das neu gebaute Feriendorf Lugano-Albonago eröffnet, und die Ferienanlage in Magadino wurde rundum erneuert. Für einen Neubau in Lenk konnte zudem das Baubewilligungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden.

Kleinerer CO2-Fussabdruck

Reka will klimaneutral werden. So wurden 2021 bereits 11’243 Tonnen CO2-Ausstoss durch CO2-neutrale Heizsysteme und Warmwasseraufbereitung vermieden. Zum Einsatz kommen je nach Eignung der jeweiligen Standorte in unterschiedlichen Kombinationen nachwachsendes Holz (Schnitzel, Pellets), Erdwärme und Sonnenenergie. Per Ende 2021 wurden 49 Prozent der Wärmeenergie klimaneutral bereitgestellt. Dieser Anteil wird durch mehrere Ersatzneubauten rasch weiter steigen, so 2022 mit der Eröffnung des neuen Feriendorfes Lugano-Albonago. Elektrische Energie ist zudem seit Jahren klimaneutral dank konsequentem Einsatz von zertifiziertem Ökostrom.

(ISR)