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Startups sorgen für Innovation und in vielen Fällen auch für Arbeitsplätze. Es wäre schön, gäbe es in der Schweiz mehr davon im Bereich Tourismus. Bild: AdobeStock

Wo sind die innovativen Tourismus-Start-ups?

Sind Sie als touristisches Startup bereits aktiv oder haben in Ihrem Unternehmen jüngst massive Neuerungen umgesetzt? Die «Swiss Innovation Challenge» steht bevor, doch dort sind touristische Firmen jeweils völlig unterrepräsentiert. Zeit zu zeigen, welche Innovationskraft unsere Branche besitzt!

Kennen Sie die Swiss Innovation Challenge? Das Innovationsförderprogramm mit integriertem Wettbewerb startet
​am 11. April 2022 zum achten Mal mit einem Kick-off aus dem Haus der Wirtschaft (HDW) in Pratteln. Die Challenge ist das schweizweit grösste Innovationsförderprogramm: Der Wettbewerb dauert acht Monate, wobei in drei Ausscheidungsrunden 25 Finalisten erkoren werden, bevor am 24. November 2022 anlässlich des «Tag der Wirtschaft» in Basel das Siegerprojekt in Anwesenheit eines Bundesrates vor 3000 Gästen gekürt wird. Nebst einer umfassenden Betreuung haben die Teilnehmer die Chance auf Preisgelder und Dienstleistungen in Höhe von bis zu 64'000 Franken - und dies bei einer kostenlosen Teilnahme!

Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass Unternehmen aus den Bereichen IT, Gesundheitswesen, Dienstleistungen und Medizinaltechnik am besten an der Challenge vertreten waren. Wie sieht es mit Unternehmen aus dem Bereich Tourismus/Gastronomie aus? Diese machten mit weniger als 1,5 Prozent der Teilnehmenden leider nur einen sehr kleinen Teil aus. Das kann unsere Branche doch besser! Denkt daran, jede Krise bietet auch Chancen! Jetzt ist der Zeitpunkt für Innovation im Tourismus, ob Outgoing oder Incoming! Es wäre schön, wenn der Anteil der Tourismus-Beiträge an der Swiss Innovation Challenge steigt - Travelnews würde da allenfalls auch touristische Beiträge beleuchten!

Was man wissen muss: Es sind nicht ausschliesslich Startups gefragt. Die Swiss Innovation Challenge richtet sich an ein breites Teilnehmerfeld von Start-ups über etablierte KMU bis hin zu Non-Profit-Organisationen und öffentlichen Verwaltungen aus der ganzen Schweiz. Alle teilnehmenden Unternehmen planen eine neue und innovative Geschäftsidee, oder haben innerhalb der vergangenen zwei Kalenderjahre einen innovativen Schritt unternommen. Bei den Projekten kann es sich um Produkt-, Organisations-, Management-, Prozess-, Service- oder Geschäftsmodellinnovation handeln. Da hat es sicher einige Beispiele aus dem Tourismus mit dabei!

Das Coaching ist übrigens ein wichtiges Element der individuellen Förderung in der Swiss Innovation Challenge. Es ermöglicht den Teilnehmenden, sich mit Fachspezialisten auszutauschen und sich weiteres fachliches Know-how anzueignen. Die Teilnehmenden erhalten ausserdem die Möglichkeit, kostenlos eine Vielzahl von Seminaren zu unterschiedlichen Themen rund um Innovation und Unternehmensgründung zu besuchen. Neben der fachlichen Unterstützung in Beratungsgesprächen mit den Experten werden die Teilnehmenden auch im Rahmen eines Mentoring-Programms gefördert. Dabei unterstützen praxiserprobte Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft die Innovationsprojekte im persönlichen Kontakt, indem sie die Projekte mit ihrer Erfahrung beurteilen und Anregungen zur Weiterentwicklung geben. Insgesamt profitieren Start-ups und etablierte Unternehmen von:

  • bis zu 6 Coachings mit Fach- und Praxisexperten
  • 13 Seminaren, jeweils halbtägig auf Deutsch und/oder Englisch
  • umfangreichen Marketing- und PR-Massnahmen
  • Aufmerksamkeit in den Medien
  • Mentoring mit erfahrenen Unternehmern und Netzwerkanlässen

Seit der ersten Durchführung im Jahr 2014 wurden im Rahmen der Swiss Innovation Challenge über 850 Projekte gefördert, zur Schaffung von 1650 Stellen beigetragen, CHF 300'000 an Preisgeldern und CHF 650'000 an Betreuungsleistungen vergeben. Die Wirtschaftskammer Baselland, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) bilden die Trägerschaft der Swiss Innovation Challenge.

Macht mit!

(JCR)