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Klares Fazit: KAE und Härtefallhilfe werden in der Reisebranche weiterhin benötigt. Bild: Screenshot TN

Die Reisebranche benötigt weiterhin staatliche Hilfe

Das Resultat einer Travelnews-Umfrage zeigt deutlich, wie die Branche weiterhin Unterstützung braucht, um über die Runden zu kommen.

Am Montag (10. Januar) fragte Travelnews seine Branchen-Leserschaft angesichts der neuen Omikron-Welle, ob auch beim Start ins dritte «Corona-Jahr» noch Existenz-Ängste vorhanden sind und ob es weiterhin staatliche Unterstützung brauche, um über die Runden zu kommen. Das Fazit einer Umfrage ist klar: 116 Antworten trafen ein, und bis auf ganz wenige Ausnahmen, bei denen keine (weitere) Hilfe benötigt wird, war klar, dass es weiterhin Härtefallhilfe und Kurzarbeitsentschädigung (KAE) braucht. Happige 83 Prozent sprachen sich dafür aus, also 97 von 116 Antworten.

Der Schweizer Reise-Verband (SRV) ist nah dran am Geschehen und informierte bereits gestern (Travelnews berichtete), dass zumindest bis zum 2. Februar noch kein Entscheid über die Verlängerung der Härtefallmassnahmen fallen wird. Die einzelnen, aktuellen kantonalen Regelungen diesbezüglich sind derweil auf der SRV-Website ersichtlich.

Doch nicht nur das: Besonders die Testpflicht vor Rückreise in die Schweiz ist ins Kreuzfeuer der Branchenkritik geraten, zumal diese abschreckende Wirkung auf die Nachfrage hat - wer will schon riskieren, irgendwo im fernen Ausland auf unbestimmte Dauer zu stranden? Auch da ist die Branche aktiv dran: Die kantonalen Taskforce-Leiter haben in Rücksprache mit dem SRV Schreiben an die entsprechenden Kantone geschickt. Einzelne Reisebüro-Inhaber haben auch eigenmächtig Schreiben an die jeweiligen kantonalen Behörden geschickt.

Es ist sicherlich gut, wenn sich die Reisebranche weiterhin Gehör bei der Politik verschafft, und dies auf allen Ebenen. Die ersehnte Rückkehr in eine einigermassen normale Reisewelt ist noch ein Stück weit entfernt. Die Zahlen waren auch 2021 schlecht und werden sich auch 2022 immer noch weit unterhalb der 2019er-Zahlen bewegen, wie etwa das gestrige Beispiel von Globetrotter zeigt.

(JCR)