Reiseanbieter

Beim Schweizer Reise-Verband (SRV) musste infolge unvorhergesehener Wendungen anlässlich der letzten GV das Budget neu präsentiert werden. Bild: AdobeStock

Das Budget des SRV fällt jetzt etwas erfreulicher aus

Der budgetierte Verlust kann dank den höheren Erträgen aus Mitgliederbeiträgen deutlich abgefedert werden. Die Mehreinnahmen können dagegen nicht, wie teils gefordert, für andere Zwecke verwendet werden.

Der Schweizer Reise-Verband (SRV) hat das Protokoll zur Generalversammlung von Mitte November, welche in Ras-al-Khaimah stattfand, vorgelegt. Wie auch aus der Berichterstattung von Travelnews zur GV hervorgeht, kam es damals beim Traktandum «Festsetzung der Mitgliederbeiträge und Budget 2021/2022» zu einem unvorhergesehenen Ereignis: Der SRV hatte eigentlich vorgeschlagen, die Jahresbeiträge für die Aktivmitglieder im neuen Geschäftsjahr vorübergehend um 20% zu senken. Nach einem Antrag von Mitglied Barbara Wohlfarth (Reiserezept), wonach die Jahresbeiträge nicht reduziert werden sollen, um dem Verband mehr finanzielle Luft zu verschaffen, wurde im Rahmen einer Abstimmung diesem Antrag mit 46 Ja-Stimmen Folge geleistet.

Das führte dazu, dass der SRV nun ein neu gestaltetes Budget vorlegen musste. Dieses liegt nun vor und wurde per Newsletter an die SRV-Mitglieder geschickt. SRV-Geschäftsführer Walter Kunz hält gegenüber Travelnews fest, dass über dieses Budget nicht mehr abgestimmt werden muss: «Das Budget wurde an der GV einstimmig angenommen. Beim neuen Budget wurden nur die veränderten Mitgliederbeiträge berücksichtigt.»

Aus dem neuen Budget geht hervor, dass sich die Einnahmen aus den Mitgliederbeiträgen der Aktivmitglieder von ursprünglich 454'750 auf neu 565'000 Franken; die budgetierten Mehreinnahmen betragen also 110'250 Franken. Springt man gleich zum Jahresergebnis, so beträgt dort das Minus nicht mehr wie ursprünglich geplant rund 173'693, sondern neu 63'444 Franken - auch hier eine gerundete Differenz von 110'250 Franken. Formal also alles korrekt.

Von verschiedener Seite war allerdings noch im Rahmen der GV über eine Verwendung der Mehreinnahmen zu unterschiedlichsten Zwecken diskutiert worden. Manche wollten das Geld gleich aktiv einsetzen, statt einfach nur den Verlust abzufedern. Das war jedoch aus formellen Gründen gar nicht möglich, wie Kunz festhält: «Zum einen dürfen wir, nachdem das Budget ja angenommen war, das neue Geld nicht einfach irgendwie zuweisen, sondern nur für den Zweck, worüber befunden wurde, weshalb sich einfach kalkulatorisch die Einnahmen und somit das Jahresergebnis verbessern. Dass wir den Verlust verringern können, hat angesichts der anhaltenden Unsicherheiten auch im kommenden Jahr sein Gutes. Zum anderen sieht es das Geschäftsreglement vor, dass der Vorstand unterjährig Anpassungen am Budget in Höhe von maximal 2x30'000 Franken und die Geschäftsstelle von maximal 2x10'000 Franken durchführen kann.» Kleine Änderungen sind also, wie üblich, durchaus möglich, doch von einer zielgerichteten, gebundenen Neuverteilung der Mehreinnahme kann keine Rede sein.

(JCR)