Reiseanbieter
Wie wichtig ist das rechte Zürichsee-Ufer für Kuoni?
Wer aktuell auf der Seestrasse von Zürich aus die so genannte «Goldküste» abfährt, also das gutbetuchte rechte Zürichsee-Ufer zwischen Zollikon und Stäfa, wird in Küsnacht nicht mehr wie in den letzten Jahren üblich das grosse Kuoni-Logo sehen, welches bei der Fensterfront der bisherigen Kuoni-Filiale Küsnacht gut ersichtlich war. Die Filiale - früher einmal Standort der L&M Reisen AG und PRS AG, welche vor bald 20 Jahren von Kuoni übernommen wurden - gibt es an diesem Ort nicht mehr. Wobei Kuoni in Küsnacht durchaus noch präsent ist: Am Rennweg 1, also in unmittelbarer Nähe zum bisherigen Standort, allerdings von der Seestrasse aus nicht mehr ersichtlich.
Was hat es damit auf sich? Auf Anfrage von Travelnews erklärt Annette Kreczy (Chief Sales Officer, DER Touristik Suisse): «Kuoni hat sich in Küsnacht für einen neuen Standort entschieden, der sich in unmittelbarer Nähe zur bisherigen Filiale befindet und am 18. Oktober bezogen wurde. Er verfügt über eine bessere Raumaufteilung und eine grössere Verkaufsfläche. Eine Reduktion des Dienstleistungsangebotes vor Ort erfolgt nicht, im Gegenteil ergänzen unsere Videoberatungen auch in der Region Küsnacht die traditionellen Kanäle Reisebüros und mobile Beratung.»
Im Raum war unter anderem die Frage, was Kuoni, früher mit der Aura einer noblen Marke bei kaufkräftiger Kundschaft beliebt, an der reichen Goldküste genau vorhat. Hier gibt es nämlich nur noch die Filiale Küsnacht; die Filiale in Meilen wurde vor 2,5 Jahren und eine in Zollikon bereits vor zehn Jahren geschlossen und nicht ersetzt. «Jene Einzelfallentscheidungen wurden im Rahmen der kontinuierlichen Überprüfung unseres Filialnetzes getroffen und entsprachen keinem strategischen Vorhaben, unsere Präsenz am rechten Zürichsee-Ufer zu reduzieren», erklärt Kreczy.
Auch der Move in Küsnacht ist im Rahmen der kontinuierlichen Überprüfung des Filialnetzes erklärbar und dürfte mit den Kosten zusammenhängen. Die Kundschaft an der Goldküste wird natürlich bedient, aber es gibt eben nicht mehr so viele Filialen wie früher - zumal wie erwähnt die Beratung immer mobiler wird.