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V.l.: Luc Vuilleumier (STAR), Max E. Katz (SRV) und Sonja Laborde (TPA) bei der Unterzeichnung im Zürcher The Circle. Bild: SRV

Das Projekt «Gesamtverband» ist angeteigt

SRV, STAR und TPA haben eine gemeinsame Absichtserklärung hierzu unterzeichnet.

Am Montag (30. August) unterzeichneten Sonja Laborde (Travel Professionals Association/TPA), Luc Vuilleumier (Swiss Travel Association/STAR) und Max E. Katz (Schweizer Reise-Verband/SRV) eine gemeinsame Absichtserklärung. Diese soll formell die Bereitschaft der drei Verbände festhalten, das Projekt eines Gesamtverbandes der Schweizer Reisebranche mit Einbezug aller Verbände und unter Führung aller Präsidenten weiterzuführen.

Dass ein starker «Gesamtverband» die beste Lösung für die Zukunft sei, ist eines der Ergebnisse, welche eine Arbeitsgruppe des SRV erarbeitet hat, welche sich unter dem Projektnamen «SRV 2022» seit Januar 2021 mit der Analyse des SRV und seiner strategischen Ausrichtung befasst hatte. Deren Bericht wurde dem SRV-Vorstand vorgelegt und wird dann im Detail an der kommenden SRV-GV in Ras-al-Khaimah präsentiert und im Rahmen von Workshops diskutiert. Die Arbeit der Projektgruppe ist damit erledigt.

Die Arbeiten für die Ausarbeitung des Gesamtverbands sollen nach der Generalversammlung des SRV im November 2021 aufgenommen werden und bis spätestens Ende 2022, idealerweise aber auf die SRV-GV vom November 2022 hin, abgeschlossen sein. Gegenüber Travelnews erklärt SRV-Präsident Max E. Katz: «An unserer GV wird das Thema ausführlich diskutiert werden. Danach hat die neu gewählte Person im SRV-Präsidialamt die Möglichkeit, sich gemeinsam mit STAR und SRV diesem Thema zu widmen.» Katz, der bekanntlich auf die GV hin seinen Rücktritt aus dem SRV-Präsidentenamt angekündigt hat, gibt weiterhin nicht bekannt, wer als Präsidentschaftskandidat/in überhaupt zur Verfügung steht; dies wird Ende Oktober bekannt gegeben.

Zur Idee des Gesamtverbandes erklärt Katz: «Das macht Sinn. Die Outgoing-Reisebranche war so schon marginalisiert in Bern, und ein Gesamtverband kann unsere Position nur stärken.» Die Schweizer Reisebranche steht nach Bewältigung der grössten Krise ihrer Geschichte vor grossen internen und externen Herausforderungen. Sie befindet sich in einem Wandel und es stehen sowohl im politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Bereich strukturelle Änderungen bevor, auf welche sie sich einstellen muss. Weiter stehen in naher Zukunft wichtige Projekte in den Bereichen Politik (u.a. Revision des Pauschalreisegesetzes, neues CO2-Gesetz) und Nachhaltigkeit im Tourismus an.

Hinsichtlich der Form des neuen Gesamtverbandes sei alles offen. «Fusion, Assoziierung, permanente Taskforce - alles ist möglich und wird wie gesagt von den Führungspersonen von SRV, STAR und TPA ab Ende November ausgearbeitet», so Katz. Dass TPA just am Tag der Unterzeichnung der Absichtserklärung ein Zusammengehen mit dem TTS kommunizierte, nimmt der SRV relativ gelassen. «Wir waren über diesen Schritt im Vorfeld informiert und können damit leben, zumal es sich hier primär um eine Einkaufsgemeinschaft handelt», erklärte SRV-Geschäftsführer Walter Kunz gegenüber Travelnews. TTS-Präsident Kurt Eberhard unterstrich gegenüber Travelnews auch schon, dass man sich nicht als Verband sehe. Die TPA-Mitglieder selber erfuhren derweil erst an ihrer GV vom vergangenen Samstag (30. August) davon. Nun erfolgen viele Veränderungen bei der TPA: Das Zusammengehen mit der TTS, die Gespräche mit SRV/STAR zur Gründung eines Gesamtverbands und Änderungen bei der eigenen Kundengeldabsicherungslösung. Wie der notorisch streitbare STAR-Präsident Luc Vuilleumier die Zukunft seines Verbands im aktuellen «Flux» sieht, wird sich weisen. Klar ist: Die Absichtserklärung ist nicht mehr als das, was sie vorgibt - eine Absichtserklärung. Also eine «Bereitschaft zum Dialog». Bindende Versprechen werden darin nicht formuliert. Man darf also gespannt sein, wie sich die Verbandslandschaft der Schweizer Outgoing-Reisebranche in 12-15 Monaten präsentieren wird.

(JCR)