Reiseanbieter

Die TUI Group rechnet mit einem schwächeren Sommergeschäft. Bild: TUI

TUI steht auf Euphorie-Bremse

Im Mai ging der Branchenprimus noch von einem Umsatz in der Höhe von 75 Prozent des Vorkrisenniveaus aus. Das Sommergeschäft fällt nun aber schwächer aus.

Der weltgrösste Reisekonzern TUI rechnet nach einem weiteren Verlustquartal mit einem schwächeren Sommergeschäft als bislang. Das Reiseangebot in den wichtigsten Ferienmonaten soll nun nur noch 60 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 erreichen, wie der Konzern heute mitteilt. Im Mai hatte TUI-Chef Friedrich Joussen noch 75 Prozent angepeilt.

Allerdings berichtete TUI von einem starken Buchungsanstieg in den vergangenen Wochen. Insgesamt zählt der Konzern bisher rund 4,2 Millionen Buchungen für den Sommer. Die Preise lägen dabei im Schnitt neun Prozent höher als im Sommer 2019.

«Die Kundennachfrage und Buchungsdynamik sind ungebrochen hoch, sobald staatliche Reiseeinschränkungen zurückgenommen werden», erklärt Friedrich Joussen. Wenn der Staat eingreife und damit die unternehmerische Freiheit beschränke, zeige sich das an den Buchungen. Mehr als vier Millionen Buchungen für das Sommergeschäft seien erfreulich. Von den schweren Waldbränden in der Türkei und Griechenland, die auch touristische Regionen betrafen, gebe es bisher kaum Auswirkungen auf die Buchungen.

Im abgelaufenen Quartal konnte TUI den Verlust zwar deutlich eindämmen. Mit 935 Millionen Euro lag das Minus aber nur gut ein Drittel niedriger als im ersten Corona-Lockdown ein Jahr zuvor. Damals war das Geschäft wegen der Reisebeschränkungen fast vollständig zusammengebrochen.

Einen Ausblick auf den kommenden Winter wagte Joussen noch nicht. Einige Zielgebiete wie die Karibik und die Kanaren seien bereits gut gefragt. Aber es werde weiterhin sehr kurzfristig gebucht, in Abhängigkeit auch von den jeweiligen Reisebestimmungen für ein Ziel.

(TN)