Booking will ganzheitliche Reisen verkaufen

Die Buchungsplattform Booking.com ist aus unseren Leben nicht mehr wegzudenken. Suchen wir nach Reiseinspiration im World Wide Web, stolpern wir ganz sicher über die Internetseite und es ergibt sich die Möglichkeit, dort direkt etwa Hotelunterkünfte, Flüge oder Mietwagen zu buchen. Ersteres ist bislang das Kernbusiness des global tätigen Konzerns. Doch das soll sich in Zukunft ändern, wie Konzernchef Glenn Fogel in einem Interview mit dem «Manager Magazin» (Abo), sagt.

«Wir schaffen einen nahtlosen, reibungslosen Weg, um Reisen viel einfacher zu organisieren», lässt Fogel verlauten. Das bedeutet konkret, dass mehr Fokus auf den Verkauf von Zusatzleistungen wie Flüge, Museumstickets, Transfers oder Ballonfahrten gesetzt wird und gar Restaurantplätze reserviert werden. Damit können Reisende in Zukunft ganzheitliche Reiseprogramme über die Internetseite zusammenstellen und erwerben. «Wir wollen alles bieten, was zu einer Reise gehört», erklärt Fogel weiter.

Doch aktuell sind auch beim Konzern noch viele Unsicherheiten bezüglich des Reisens spürbar. «Für dieses Jahr gibt es immer noch viel Unsicherheit und widersprüchliche Signale», sagte er. Dennoch ist er der festen Überzeugung, dass die Menschen bald wieder reisen wollen. «Die Leute sind sowas von bereit zu buchen und loszufahren», findet er. Gelingt dem Unternehmen mit knapp 90 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung der Wechsel von der Hotelbuchungsplattform zum klassischen Reiseveranstalter, macht dieser in Zukunft sicherlich auch den Anbietern in der Schweizer Reisebranche Konkurrenz.