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Der TUI Suisse CEO Philipp von Czapiewski blickt optimistisch auf den Sommer, Spätsommer und Herbst. Bild und Video: NWI

TUI Suisse setzt zur Aufholjagd an

Nina Wild

Seit Mai steigen die Buchungen bei TUI Suisse kontinuierlich an. CEO Philipp von Czapiewski gab heute Morgen Einblick in die aktuelle Planung bei TUI Suisse und prognostizierte dabei das Reiseaufkommen der nächsten Monate.

«Bereits im letzten Sommer beobachteten wir einen leichten Aufschwung bei der Reisetätigkeit», beginnt Philipp von Czapiewski seine Präsentation im TUI Hauptsitz in Zürich. Insgesamt reisten von Juli bis Oktober 2020 etwa 2,1 Millionen Gäste mit der TUI Group, bevor ein verhaltener Winter, geprägt von der zweiten Welle, folgte. Umso optimistischer blickt der Schweiz-Chef auf die bevorstehende Sommersaison: «Durch die steigende Anzahl geimpfter und genesener Personen, die zunehmenden Testmöglichkeiten sowie die sinkenden Fallzahlen in der Schweiz lockern sowohl viele beliebte Reiseländer, als auch die Schweiz ihre Einreisebestimmungen. Ferien sind etwa in den Nachbarländern, aber auch in Griechenland, Südtürkei, Zypern, Kroatien oder Spanien möglich, das sind allesamt wichtige Destinationen für die Schweiz.»

Besonders beliebt seien derzeit Pauschalarrangements mit einem Fokus auf Erholung sowie Sonne und Meer. Kreta, Rhodos und Kos in Griechenland, sowie Mallorca, Antalya und zählen zu den beliebtesten Ferienzielen diesen Sommer. Beliebt sind auch Ferien mit dem Auto oder Camper in der Schweiz oder den naheliegenden Ländern. Seit Mai steigen die Buchungen kontinuierlich an. Die erste Junihälfte zählte zu den buchungsstärksten Phasen seit Beginn der Pandemie. «Die Buchungseingänge für die genannten Destinationen liegen aktuell an einzelnen Tagen zwischen 50 bis 100 % über jenen im gleichen Zeitraum im Jahr vor der Pandemie», freut sich der TUI Suisse CEO. Dies sei vergleichbar mit den Buchungseingängen, die jeweils sonst im Januar in der Hochbuchungsphase gezählt werden. Für den Hochsommer, Spätsommer und Herbst rechnet der Konzern bei den Trendzielen mit bis zu 75 % des Volumens aus 2019. «Der Herbst ist der neue Spätsommer», hält von Czapiewski fest, «dann dürfen sich die Kunden auch auf neue Zielgebiete wie beispielsweise die Karibik freuen.» Nichtsdestotrotz sei dies noch ein Krisenjahr und das Unternehmen auf dem Weg zur neuen Normalität. Das Vorkrisen-Niveau werde voraussichtlich im Jahr 2023 erreicht, glaubt von Czapiewski.

Seit mehr als einem Jahr sind Schweizerinnen und Schweizer fast gar nicht ins Ausland verreist. Von Czapiewski notiert: «Das Fernweh und der Nachholbedarf sind gross, das merken wir.» Die aktuell erleichterten Reiseeinschränkungen locken viele Kunden an und führen zu steigenden Buchungen sowohl online als auch im Reisebüro. Noch immer herrsche aber gleichzeitig ein extremer Informations- und Beratungsbedarf. «Heute buchen unsere Kunden ihre Ferien kurzfristig, profitieren von der Flexibilität und schätzen die Sicherheit, welche TUI anbietet», hält von Czapiewski fest. Der Konzern hat seine Beratungsdienstleistungen online per Video und Chat ausgebaut, zusätzlich betreibt er in der Schweiz 54 Filialen. «All dies ist Teil unserer Omni-Chanel-Strategie», sagt von Czapiewski. Die Kundinnen und Kunden seien überdies bereit, mehr Geld für ihre Auszeit zu bezahlen.

Neuheiten aus dem Hause TUI

Die vergangenen Monate des Reisestillstandes hat TUI genutzt, um die Angebote an Hotels, Flügen sowie Touren und Aktivitäten zu erweitern. Zwölf neue Hotels der konzerneigenen Hotelmarken und Konzepte ergänzen das Sommerangebot. Darunter der erste Robinson Club auf Zypern, sechs neue TUI Blue Hotels in Sylt, Sizilien, Menorca, der türkischen Riviera, Dubrovnik und auf den Malediven. Ein neues Familienparadies TUI Kids Club Mayor Capo di Corfu auf Korfu sowie die beiden Hotels TUI Suneo Marinda Garden auf Menora und TUI Suneo Green Garden auf Mallorca für preisbewusste Kunden. Zudem ergänzen zwei neue RIU Hotels auf den Kapverden und in New York das Portfolio.

Das Flugportfolio an beliebte Destinationen wurde erweitert. «Es ist das grösste Flugportfolio, das wir je hatten», hält von Czapiewski fest. Alle für den Sommer neu aufgelegten Flüge von Edelweiss, Swiss und Chair sowie Sun Express, Aegean oder Eurowings sind im Angebot enthalten. Zusätzlich sind bei TUI ebenfalls alle neuen Strecken der Fluggesellschaften Condor, Corendon, Smartlynx und Air Cairo buchbar. Dabei werden Ziele in der Südtürkei, auf den Kanaren sowie die griechischen Inseln Kreta, Rhodos und Kos als auch Mallorca und Ibiza mehrmals wöchentlich ab den Flughäfen Zürich, Basel und Genf angeflogen. Nach Kreta, Rhodos und Kos bietet TUI pro Woche 15 zusätzliche Füge, in die Türkei 17 Zusatzverbindungen und nach Mallorca gar 18.

Auch eine neue und grosse Auswahl an Touren und Aktivitäten wurde ausgearbeitet. Durch die Zusammenführung von TUI Destination Experiences und dem Start-Up Musement wurde die Digitalisierung dieses Geschäftsbereichs beschleunigt und das Produktangebot erweitert. In allen Destinationen der Welt sind mehr als 55'000 Ausflüge, Aktivitäten und Tickets für jeden Kundenwunsch von regionalen Highlights über Kunst & Museen bis hin zu Wein & Gastronomie zu finden.

Auch Kreuzfahrtliebhaber können diesen Sommer an Board von TUI Cruises steigen. Ob bei den griechischen Inseln, der spanischen Küste oder Panoramafahrten ab Deutschland, die sogenannte «Blaue Reisen», welche ohne Halt operieren, sind gefragt.

Sicherheit für den Gast

TUI-Kunden profitieren bei einer Buchung von flexiblen Umbuchungs- und Stornierungsmöglichkeiten. Pauschalreisen können bis 14 Tage vor Abreise gebührenfrei umgebucht oder storniert werden. Auch für Autoreisen ist die Flexibilität ein zentraler Teil. In mehr als 8000 Hotels in Deutschland, Österreich, Italien oder der Schweiz können TUI-Kunden bei Buchung einer voll flexiblen Rate bis zum Anreisetag um 18 Uhr kostenfrei stornieren. «Wir haben in den vergangenen Monaten gemerkt, dass Flexibilität und Planbarkeit wichtige Kundenbedürfnisse geworden sind», hält von Czapiewski mit.

Ausserdem findet sich in vielen der Zielgebiete eine persönliche Betreuung vor Ort sowie eine umfassende digitale und telefonische Betreuung. Zudem hat TUI umfassende Schutzkonzepte und Hygienemassnahmen implementiert und dazu einen 10-Punkte-Plan erarbeitet. Er ist Teil eines umfassenden Massnahmenpakets, mit dem sämtliche Leistungsbestandteile des Reiseveranstalters betrachtet werden, vom Besuch im Reisebüro über den Flug und Transfer bis hin zum Hotelaufenthalt, der Exkursion vor Ort oder der Kreuzfahrtreise.

Erkranken dennoch Reisende im Ausland an Covid-19, deckt der kostenlose Reiseschutz Covid-Protect alle anfallenden Kosten und somit die medizinischen Heilungs-, Test-, Quarantäne- und Rückreisekosten. Seit der Einführung am 9. April 2021 musste noch kein TUI Suisse Kunde die Versicherung in Anspruch nehmen.