Reiseanbieter
Bessere Kreditkarten-Konditionen für die SRV-Mitglieder
Seit 2015 Jahren können Mitglieder des Schweizer Reise-Verbands (SRV) in den Genuss von Vorteilen kommen, wenn in deren Geschäft mit einer Mastercard- oder Visa-Kreditkarte bezahlt wird und ein Zahlungsabwicklungs-Vertrag mit Six Payment Services, einem Schweizer Finanzdienstleistungsunternehmen im Bereich des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, vorliegt. Man erinnere sich: Früher lag die Kommission für Bezahlung per Kreditkarte im Reisebüro bei satten 2,5 Prozent; für SRV-Mitglieder lag sie zuletzt noch bei 1 Prozent.
Nach intensiven Verhandlungen konnte der SRV den Vertrag zur Abwicklung von Zahlungstransaktionen nun aber nochmals nachbessern. Wie kam es dazu? Auf Anfrage von Travelnews erklärt SRV-Geschäftsführer Walter Kunz hierzu: «Wegen der Änderung bei der Nutzung von Debitkarten haben wir uns nochmals mit Six an einen Tisch gesetzt.» Wer bisher eine Maestro-Debitkarte hatte weiss, worum es geht: Die neuen Debitkarten funktionieren jetzt mehr wie Kreditkarten, sind also auch für Online-Zahlungsverkehr einsetzbar - aber haben dafür auch höhere Kommissionssätze als bisher. Das schafft für zahllose Unternehmen neue Voraussetzungen im Kartenzahlungsverkehr. Das bedingte eine generelle Neuverhandlung der Konditionen. Wohlbemerkt: Der SRV setzt sich hier primär für KMUs ein, da die Grossveranstalter oder grossen Commercial-Büros in der Regel über Zahlungsabwicklungsverträge mit eigenen Konditionen verfügen.
Nun denn, die Nachverhandlungen des SRV haben gefruchtet. Wie sehen die Vorteile nun konkret aus? Zum einen kam es zu einer Senkung der Transaktionskosten. Bei Vorlage einer Visa oder Mastercard für die Zahlung im Reisebüro, Vorbedingung ist ein Lesen der Karte im Terminal (Präsenzgeschäft), ist die Kommission von bisher 1.00% auf neu 0.85% gesunken. Wichtig zu wissen: Wenn ein Kunde nicht physisch im Reisebüro ist und seine Kreditkartenangaben telefonisch oder per Mail durchgibt, erfolgt doch eine manuelle Eingabe der Daten im Reisebüro, und diese ist um 0.85% teurer als eine solche, bei welcher die Karte im Terminal ausgelesen wird. Die Lösung: Saferpay Secure Gate. Damit wird eine Bezahlung, bei welcher die Karte nicht physisch vorliegt, durch den Einsatz eines Payment-Links als sichere «3D Secure Transaction» online getätigt. Chargeback mit betrügerischem Hintergrund kann auf diesem Weg so gut wie ausgeschlossen werden. Und das Beste: Neu entfällt die einmalige Einrichtungsgebühr. Zuvor betrug diese 200 Franken. Und was die eingangs erwähnten neuen Debitkarten angeht: Six Payment Services hat entschieden, die Transaktionskosten für Debit Mastercard und Visa Debit bei einem Betrag von CHF 2.00 bzw. CHF 3.50 zu deckeln. Das bedeutet für Reisebüros eine deutliche finanzielle Entlastung bei hohen Transaktionen.
Nota bene: Wer von diesen Vorteilen (Kommission von 0.85% und Zugang zu Saferpay Secure Gate) profitieren will, muss einen E-Commerce-Abrechnungsvertrag bei Six sowie einen Saferpay-Vertrag abschliessen. Dies erfolgt direkt bei Six Payment Service unter Angabe der SRV-Mitgliedschaft, welche selbstverständlich geprüft wird. Unter diesem Link finden Reisebüros die verschiedenen Saferpay-Produktpakete, für welche sie sich beraten lassen können und unterschiedliche Einsparungsstufen erreichen können.
Da ist viel Sparpotenzial vorhanden
Die Kostenvorteile, die der SRV hier für seine Mitglieder herausgeholt hat, sind nicht Peanuts. Gehen wir mal von einem Reisebüro mit 4 Millionen Franken Umsatz aus. Bei diesem dürften rund 40 Prozent (Annahme Travelnews) auf Kreditkarten-Umsatz entfallen - immer unter der Annahme, dass Reisebüros weiterhin lieber auf Rechnung arbeiten, um keine Kommissionen zahlen zu müssen - das wären also 1,6 Millionen Franken Kreditkarten-Umsatz. Wenn man für diesen 1% Kommission abgeben muss, zahlt man 16'000 Franken, bei 0.85% sind es nur noch 13'600 Franken, es werden also bereits 2400 Franken eingespart. Gerade in umsatzarmen Zeiten keine Lappalie. Selbst bei noch einer Million Umsatz und nur 30% CC-Anteil (300'000 Franken) spart man noch 450 Franken im Vergleich zu den vorherigen Konditionen.
Natürlich bleibt das grundlegende Problem der Abgabe für diese Zahlungsart bestehen. Wobei hier zwei Dinge zu bedenken sind: Auf Rechnung arbeiten verursacht auch Kosten - für Buchhaltungsaufwand, Postversand, Nachfassen/Betreiben etc. Dazu erhält man das Geld deutlich später. Da lohnt es sich vielleicht mal genau zu analysieren, welche Zahlungsform die effektivere ist. Zweitens hat es auch viel mit «Customer Convenience» zu tun: Viele Kunden wollen gerne mit Kreditkarte bezahlen, zumal dann auch gewisse Versicherungsleistungen oder andere Vorteile damit verbunden sind. Und wenn der Kunde dies so wünscht, sollte man es auch ermöglichen - und dass nun dabei bessere Konditionen möglich sind, ist sicherlich eine gute Sache.