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Tauschten sich eineinhalb Stunden lang aus, v.l.: Max E. Katz (SRV-Präsident), Andreas Aebi (Nationalratspräsident), André Lüthi (Leiter Politik, SRV), Bundesrat Alain Berset und Stefan Honegger (Generalsekretär EDI). Bild: SRV

«Wir können Positives nach diesem Meeting erwarten»

Max E. Katz und André Lüthi konnten im Namen der Schweizer Reisebranche über eine Stunde lang mit Bundesrat Alain Berset und EDI-Generalsekretär Stefan Honegger die grössten Problempunkte besprechen.

SRV-Präsident Max E. Katz hat schon einige Bundesratstreffen hinter sich. Das gestrige mit Gesundheitsminister Alain Berset, das eineinviertel Stunden lang dauerte, stimmt ihn äusserst positiv. «Wir hatten nach dem Meeting einen sehr positiven Eindruck», sagt der Verbandspräsident auf Anfrage von Travelnews, «Alain Berset war sehr gut vorbereitet, kennt unser Dossier sehr gut und ist auf jeden einzelnen Punkt eingegangen.»

Organisiert wurde das Treffen mit dem Bundesrat von Nationalratspräsident Andreas Aebi, bekanntlich selber Reiseunternehmer. Mit dabei waren auch André Lüthi, Leiter Politik beim SRV sowie Stefan Honegger, Generalsekretär des Eidgenössischen Departements des Innern, von dem ebenfalls sehr mutmachende Signale gekommen seien.

Die Liste die Katz und Lüthi mit dabei hatten, war durchaus lang. Diese Punkte konnten sie mit Alain Berset und Stefan Honegger diskutieren:

  • Die Schwierigkeiten der Branche mit der Quarantäneliste und deren negative Auswirkungen.
  • Warum eine Quarantänevorschrift für geimpfte Personen bei Rückkehr in die Schweiz?
  • Begründung der Entscheide bezüglich der neuen Quarantäne-Vorschriften für Mexiko und Ägypten.
  • Die Aufhebung der BAG-Negativ-Empfehlung bezüglich Auslandreisen.
  • Das PCR-Test Regime (Kontrolle) am Flughafen.
  • Die dringende Verlängerung der Kurzarbeitszeitentschädigung/EO auf 24 Monate.

«Ein Feedback zu den einzelnen Punkten haben wir erhalten, ob in die eine oder andere Richtung etwas geht», fasst Max E. Katz die Diskussion mit dem Bundesrat zusammen, ohne möglichen Entscheidungen vorgreifen zu wollen. «Wir können Positives nach diesem Meeting erwarten», gibt sich Katz zuversichtlich.

Verlängerung der Kurzarbeitszeitentschädigung: Entscheid im Mai

Die Schweizer Reisebranche sei privilegiert, dieses Meeting überhaupt erhalten zu haben, schliesslich sei die Liste der um Hilfe suchenden Verbände ja sehr lang. Andreas Aebi habe dieses Meeting erst möglich gemacht. Da werden gewisse Handlungen folgen, ist Katz überzeugt.

Insbesondere bei der Verlängerung der Kurzarbeitszeitentschädigung darf sich die Reisebranche durchaus berechtige Hoffnungen machen, dass diese nicht bereits per Ende August sistiert wird. «Bereits Bundesrat Parmelin hat bei bisherigen Roundtables erwähnt, dass er dieses Anliegen in die Bundesratssitzung einbringen wird. Und wir haben diesen Punkt nun auch bei Herrn Berset nochmal eingebracht und darauf hingewiesen, dass es sehr wichtig sei, schon im Mai Entscheidungen erwarten zu dürfen. Ansonsten drohen Entlassungen auf Vorrat.»

Auch bei diesem Punkt habe er nun ein sehr gutes Gefühl, sagt Max E. Katz. Bundesrat Alain Berset habe gesagt, er sei sich der Probleme der Reisebranche bewusst und auch darüber, dass die schwierige Lage für die Reiserbranche möglicherweise über das Jahresende hinaus andauern werde – und spezifische Massnahmen eventuell weitergeführt werden könnten.

(GWA)