Reiseanbieter
Massiver Umsatzeinbruch bei der Globetrotter Group
Die Globetrotter Group verzeichnet im 2020 einen drastischen Umsatzeinbruch von 78 Prozent. Der Umsatz ist demnach von 243 Millionen Schweizer Franken auf 53 Millionen gesunken. Der Umsatz, der im 2020 erzielt wurde, stammt von Abreisen in den Monaten Januar und Februar.
«Seit Mitte März 2020 läuft bei uns nichts mehr», sagt André Lüthi, CEO der Globetrotter Group. «Das bedeutet jedoch nicht, dass wir automatisch alle Mitarbeitenden in den 14 Firmen hätten auf Kurzarbeit setzen können. Dies ist bei einem Teil der Fall – der andere war während des ganzen Jahres mit Umbuchungen, Annullationen und anderen Kundenfragen beschäftigt. Notabene ohne einen Franken Umsatz zu generieren.»
Infolge der Krise hat sich der Mitarbeiterbestand um 70 Personen, das entspricht etwa einem Viertel, verkleinert – dies aufgrund von natürlichen Abgängen aber auch von Kündigungen. Stand Januar 2021 arbeiten 320 Mitarbeitende in der Globetrotter-Group. Mit einem konsequenten Kostenmanagement haben die 14 Firmen den Schaden verkleinern können – der Verlust beträgt aber immer noch mehrere Millionen Franken. Für das laufende Jahr 2021 rechnet das Unternehmen erneut mit einem Umsatzeinbruch von 60 Prozent gegenüber dem Jahr 2019. «Und auch das schaffen wir», sagt Lüthi. Enttäuscht ist Lüthi von den langwierigen, in jedem Kanton anders ausgelegten Härtefallhilfen. Er fordert deshalb: «Der Bund muss hier in den Lead und unkompliziert handeln – und zwar jetzt. In diversen Branchen sind viele Betriebe kurz vor dem aus.»
Für das Jahr 2021 geht die Globetrotter Group davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte ein grosser Teil der Länder wieder bereist werden kann. Seit dem 27. November 2020 ist die Globetrotter Group AG wieder zu 100 Prozent in Besitz von André Lüthi und Walter Kamm. Nach acht Jahren erfolgreicher Partnerschaft mit der DK Travel Holding, welche zur Schweizer Diethelm Keller Group zählt, kauften die Gründer der Globetrotter Group AG, Walter Kamm und André Lüthi, den 50-prozentigen Anteil der DK Travel Holding zurück. Damit wollen die beiden Gründer Aufbruchstimmung signalisieren.