Reiseanbieter

Casper Urhammer (kleines Bild) hat bei der Diethelm Keller Group bald keine Einheit mehr zu leiten. Bild: Screenshot DKG/Travelnews

Die Diethelm Keller Group steigt aus der Reisebranche aus

Jean-Claude Raemy

Auf den Verkauf von Globetrotter folgt der Verkauf von Explorer. Die verbleibenden Firmen werden abgestossen oder umgeteilt.

Nach der Pleite von STA Travel und dem Rückkauf von Globetrotter durch die Gründer stellte sich bereits die Frage, was nun mit der DK Travel Group, der Reise-Division der Diethelm Keller Group (zu welcher die vorhin genannten Unternehmen zuvor gehörten) passieren würde.

Seit gestern ist klar, dass auch Explorer Fernreisen in Düsseldorf nicht mehr zur DK Travel Group gehört. Die Globetrotter Group hat ihre 60 Prozent Anteil an Explorer an den New Travel Reisebüro Vertrieb (NTRV), einem Joint Venture von Aerticket und der AER Kooperation unter Leitung von Rainer Klee, verkauft, während die DK Travel Holding ihre 40 Prozent Anteil ebenfalls an NTRV verkauft. Dies hat André Lüthi (CEO Globetrotter Group) mitgeteilt.

Travelnews hat bei Casper Urhammer, dem CEO der DK Travel Group, nachgefragt, was als Weiteres folgt. Und dabei aufschlussreiche Antworten (schriftlich) erhalten. «Die DK Travel Group hat entschieden, die Reisebranche zu verlassen, um sich 100-prozentig auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren zu können», so Urhammer. Die Kernkompetenzen der Diethelm Keller Group liegen in den Bereichen Immobilien, Möbel, Haushaltartikel, Reinigung und Luftfahrt-Zulieferung.

Und was passiert mit den beiden noch verbleibenden Reiseunternehmen in der Reisesparte? Dazu Urhammer: «Bei Diethelm Travel sind wir auf der Suche nach einem Käufer für unsere Anteile, also auf der Suche nach einem neuen Partner für Tourasia-Chef Stephan Römer.» Dieser ist seit 2017 CEO der Diethelm Travel Group und auch daran beteiligt. Das Campervan-Geschäft mit Travellers Autobarn verbleibt indes bei der Diethelm Keller Group, wird aber in die Unit «DK Investments» verschoben. Zu seiner eigenen Position, welche nun ja hinfällig wird, gibt Urhammer derzeit keine weiteren Informationen heraus. Ebenso werden von Seiten Diethelm Keller Group, also von CEO Angelo van Tol, den wir ursprünglich angefragt hatten, keine Interviews gegeben.