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V.l.: Die Globetrotter-Welt geht von Andreas Keller (VR DKSH) und Angelo van Tol (CEO Diethelm Keller Group) zurück an Walter Kamm und André Lüthi (beide Globetrotter Group AG). Bild: zVg

Globetrotter gehört nicht mehr zur DK Travel Holding

Jean-Claude Raemy

Die Globetrotter Group AG ist wieder zu 100% in Besitz von André Lüthi und Walter Kamm. Damit wollen die Globetrotter-Gründer Aufbruchstimmung signalisieren.

Nach acht Jahren erfolgreicher Partnerschaft mit der DK Travel Holding, welche zur Schweizer Diethelm Keller Group zählt, kaufen die Gründer der Globetrotter Group AG, Walter Kamm und André Lüthi, den 50-prozentigen Anteil der DK Travel Holding zurück. Der Deal gilt ab heute. Damit halten Kamm und Lüthi je 50 Prozent der Globetrotter Group AG.

«Globetrotter ist unser Leben», sagte André Lüthi, Verwaltungsratspräsident & CEO, Globetrotter Group AG, «mit Weitsicht und Verantwortung wollen wir die Zukunft des Unternehmens gestalten und sind überzeugt, dass uns das trotz der Jahrhundertkrise – von der gerade die Reisebranche in besonderem Ausmass getroffen ist –  gelingen wird. Gemeinsam mit den Führungsteams unserer einzelnen Firmen arbeiten wir momentan intensiv an der künftigen Strategie und bereiten uns aktiv auf die ‹neue Tourismuswelt› nach der globalen Pandemie vor. Wir mögen kleiner aus der Krise hervorgehen, aber mittelfristig nicht weniger erfolgreich.»

Während der gemeinsamen acht Jahre entwickelte sich die Globetrotter Group zur Nummer vier in der Schweizer Reisebranche mit 430 Mitarbeitenden und rund 250 Mio. CHF Umsatz im Jahr 2019.  Mit 14 Unternehmen und 22 Marken konnte sich das Unternehmen als Spezialist in unterschiedlichen Bereichen klar positionieren und differenzieren.

Über Details und Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart. Lüthi sagt gegenüber Travelnews nur, dass in den vergangenen vier Wochen «konstruktive Gespräche» stattfanden, im Rahmen derer nur die vorliegende «partnerschaftliche Lösung» gefunden wurde. Der Kaufpreis ist natürlich Geheimsache, dürfte aber wohl unterhalb des Preises liegen, den die DK Travel Holding damals für ihre Anteile bezahlte. Bei der DK Travel Holding findet aktuell ein Umbruch statt - bedingt auch durch den Konkurs der ebenfalls zur Holding gehörenden STA Travel vor einigen Monaten. Für Lüthi ist indes klar: «WIr wollen mit dem Rückkauf Aufbruchstimmung signalisieren.»