Reiseanbieter

Trotz der Herausforderungen in den letzten Monaten und einem massiven Umsatzrückgang sieht sich das Duisburger Reiseunternehmen Schauinsland-Reisen gut für die Zukunft aufgestellt. Bild: Schauinsland-Reisen

Schauinsland-Reisen verliert 63 Prozent Umsatz

Die Corona-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren beim Deutschen Reiseunternehmen, das auch in der Schweiz tätig ist. Der Umsatz sinkt um mehr als die Hälfte und auch die Teilnehmerzahl schrumpft drastisch.

Eigentlich standen die Zeichen für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019/2020 für Schauinsland-Reisen gut. Das deutsche Unternehmen startete mit einem Plus von 40 Prozent in das neue Jahr. Doch dann kam Corona und hinterlässt nun tiefe Spuren beim Reiseveranstalter, der auch in der Schweiz tätig ist. Der Umsatz sinkt um 63 Prozent auf 511 Millionen Euro (551 Franken) während die Teilnehmerzahlen gleichzeitig um 68 Prozent auf 529'000 schrumpfen, wie das Familienunternehmen in einer Mitteilung schreibt.

Trotz der finanziellen Schwierigkeiten sieht sich die Firma für das Reise-Comeback dank der guten Erreichbarkeit während der Krise im Jahr 2021 in allen Unternehmensbereichen gut aufgestellt. Insgesamt holte Schauinsland-Reisen 50'000 Gäste aus dem Ausland zurück und hat über 200'000 bestehende Buchungen geändert. «Wir haben uns bewusst und mit unternehmerischem Weitblick dazu entschlossen auch in dieser extrem schwierigen Phase bestmöglich für unsere Partner und Kunden erreichbar zu sein und uns zu kümmern. Dies ist uns aufgrund des grossen Volumens von bis zu 10'000 E-Mail- und 3000 Telefonanfragen täglich nicht immer vollumfänglich gelungen, aber die positiven Rückmeldungen unserer Vertriebspartner und Kunden machen deutlich, dass unser Engagement und das Invest in langfristige Kundenbeziehungen gewürdigt wird», so Gerald Kassner, Geschäftsführer von schauinsland-reisen.

Kassner sei überzeugt, dass sich die Partner nach der Krise an das Engagement des Unternehmens erinnern werde. Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 gibt der Reiseveranstalter nicht ab, gibt aber zu bedenken, dass das Wintergeschäft aufgrund der anhaltenden Reisebeschränkungen zur Herausforderung wird. Für den kommenden Sommer liegt Schauinsland-Reisen im Plus, dies ist jedoch auf die Vielzahl an Umbuchungen zurückzuführen. «Wenn politisch die richtigen Entscheidungen getroffen werden und wir in 2021 einen besseren Umgang – vielleicht sogar durch eine Impfung – mit dem Virus finden, dann könnten wir zu 70-80 Prozent an den Sommer 2019 anknüpfen», prognostiziert Kassner vorsichtig. Er fordert beispielsweise, dass zukünftig nicht mehr pauschal Reisewarnungen für ganze Inselgruppen ausgesprochen werden.

(TN)