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Das Interesse, Ferien im Freizeitpark zu verbringen, ist im Sommer 2020 gestiegen. Bild: Hannah Morgan

Das waren die grossen Ferientrends dieses Sommers

Die Sommerzeit ist vorbei und es zeigen sich die ersten Ferien-Trends, welche dieser Corona-Sommer mit sich gebracht hat. Aus dem Ferien-Check von Travelcircus geht unter anderem hervor, wer wo seine Ferien verbracht hat und welche Ferienarten besonders beliebt waren.

Für viele war der vergangene, Corona-geprägte Sommer sicherlich etwas sonderbar. Gebuchte Ferien oder längere Reisen mussten abgesagt werden und es wurde nach Alternativen für die geplanten Sommerferien gesucht. In diesem Beitrag zeigen wir die Ferien-Trends der Bevölkerungen der Schweiz, Deutschlands und Österreichs, welche Destinationen die Verlierer der Corona-Pandemie sind, welche Destinationen die Nase vorn haben, welche Unterkunftsarten besonders beliebt waren und welche Art von Ferien eine Vielzahl angesprochen hat diese Sommertage.

Bei dieser Untersuchung von Travelcircus wurden sowohl das absolute als auch das prozentuale Wachstum betrachtet. Direkt verglichen wurden stets die Daten für Juni und Juli eines jeden Jahres, da der Sommer allgemein als Hauptferiensaison bekannt ist. Die Auswahl der 18 Länder entschied sich nach zügiger Erreichbarkeit mit dem Auto aus der DACH-Region(DE, AT, CH). Deshalb wurden beispielsweise Länder wie Grossbritannien, Spanien und Griechenland ausgeklammert.

Die Ferien-Trends der Schweizer

Wie schon oft thematisiert, ist auch in diesem Ferien-Check von Travelcircus deutlich zu sehen, dass Herr und Frau Schweizer Ferien im eigenen Land bevorzugt haben diesen Sommer. So bringt es die Schweiz in den Sommermonaten 2020 durchschnittlich auf 52'360 ferienrelevante Suchanfragen, die das Wort «Schweiz» oder eine Schweizer Ferienregion enthalten. Das entspricht einem Wachstum von 121.07 Prozent im Vergleich zu 2017 und immer noch 110.41 Prozent im Vergleich zu 2019.

An zweiter Stelle steht unser Nachbar Deutschland. Ganze 37'855 ferienrelevante Suchanfragen verbanden die Schweizer im Juni und Juli 2020 mit «Deutschland» oder einer deutschen Ferienregion – das sind über 10'000 mehr als noch im 2019. Der dritte Platz, dürfte etwas überraschend klingen, ist Monaco. Im Vergleich zum Vorjahr geht die Goldmedaille, wenigstens prozentual gesehen, nämlich an Monaco. Doch auch die absoluten Zahlen zeigen, dass Monaco 2020 voll im Trend liegt: Suchten im Sommer 2019 noch etwas über 2000 Schweizer nach ferienrlevanten Suchbegriffen in Zusammenhang mit Monaco, sind es dieses Jahr knapp 6000.

Die Ferien-Trends der Deutschen

Mehr als jeder dritte Deutsche entschied sich dazu, aufgrund der Corona-Pandemie Ferien in Deutschland zu machen. Dennoch zog es 40 Prozent der Reisenden trotz mehrfacher Reisewarnungen sogar ins europäische Ausland. Gemäss den Daten von Travelcircus ist, wie schon erwähnt, Deutschland mit dem Keyword «Deutschland» Spitzenreiter. Im Juni und Juli 2020 suchten durchschnittlich 1.835 Millionen Deutsche nach ferienrelevanten Suchbegriffen im eigenen Land. Doch auch andere Länder können im Vergleich zu den letzten drei Jahren deutlich an interessierten Touristen hinzugewinnen: Suchten in den Sommermonaten 2017, 2018 und 2019 durchschnittlich 200'702 Deutsche nach einem ferienrelevanten Suchbegriff in Kombination mit «Kroatien» oder einer kroatischen Ferienregion, sind es dieses Jahr 368'535, was einem Wachstum von 87,21 Prozent entspricht. Damit ist Kroatien im Jahr 2020 das zweitbeliebteste Reiseziel der Deutschen. Auf Platz 3 liegen in absoluten Wachstumszahlen die Niederlande. Wird das prozentuale Wachstum von 2017 auf 2020 betrachtet, so sind Dänemark, die Schweiz, Slowenien und Deutschland bei den Deutschen besonders beliebt.

Die Ferien-Trends der Österreicher

Auch die Österreicher haben es diesen Sommer nicht anders gemacht: Sie haben ihre Ferien ebenfalls im eigenen Land verbracht. Knapp 100'000 Österreicher suchten im Juni und Juli reiserelevanten Suchbegriffen in Zusammenhang mit «Österreich» oder einer österreichischen Ferienregion.  Kroatien ergattert sich bei den Österreichern ebenfalls die Silbermedaille der beliebtesten Ferienländer: Mit durchschnittlich 53'715 Suchanfragen im Juni und Juli 2020 weist das Land an der Adria ein Plus von 18'025 Suchanfragen im Vergleich zum Vorjahr auf. Auf Platz 3 findet sich nach absoluten Wachstumszahlen Deutschland. Die Bundesrepublik zeigt bei 22'325 durchschnittlichen Suchanfragen im Juni/Juli 2020 ein Plus von über 3000 im Vergleich zum Vorjahr auf. Prozentual gesehen verdrängt jedoch Ungarn Deutschland vom Dritten Platz.

Diese Länder haben am meisten Touristen verloren

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde für viele Länder zeitweise eine Reisewarnung verhängt, die sich folglich im Reiseverhalten der Touristen widerspiegelt. So mieden die Deutschen in diesem Jahr hauptsächlich Italien und Frankreich, obwohl beide Destinationen sonst zu den liebsten
Reisezielen der Bundesrepublik gehören. Auch die Österreicher verzichteten 2020 eher auf Ferien in Italien und Frankreich – bezogen auf die ferienrelevanten Suchanfragen sogar deutlich drastischer als die Deutschen. Doch auch die Niederlande, Schweden und Norwegen waren als Ferienländer dieses Jahr weitaus unbeliebter bei den Österreicher als noch 2019. Ebenso wie in Deutschland und Österreich verloren Italien und Frankreich in der Schweiz in diesem Jahr an ferienrelevanten Suchanfragen. Deutlich drastischer verzichteten die Schweizer jedoch auf Reisen nach Norwegen, Tschechien, Schweden, Luxemburg und Dänemark: Diese fünf Länder verloren bis zu 1'530 Suchanfragen, was einem negativen Wachstum von bis zu -39,53 Prozent entspricht.

Die beliebtesten Ferienregionen

Auch bei den Unterkunftsarten gibt es die eine oder Erkenntnis aufgrund der Corona-Pandemie. So ist in den Recherchen von Travelcircus zu lesen, dass die Schweizer alle Unterkunftsarten gleichermassen bevorzugten. Sei es Hotels, Ferienhäuser, Ferienwohnungen oder ein Hausboot. Alle verzeichnen ein durchweg positives Wachstum im Hinblick auf das monatliche Suchvolumen bei Google. Dennoch ist das stärkste prozentuale Wachstum bei den Ferienhäusern zu erkennen. Auch die Ferienrelevanten Suchanfragen im Zusammenhang mit dem Begriff «Ferienwohnung» stiegen immerhin um 50,08 Prozent auf derzeit 18’100. Und auch die Hausboote sind langsam aber sicher im Trend: Suchten im Sommer 2019 durchschnittlich 2’205 nach der Alternativunterkunft auf dem Wasser, sind es 2020 bereits 2'720. Auch bei den Deutschen und den Österreicher ist ein Anstieg der Nachfrage nach Ferien in Häusern, Wohnungen oder auf dem Hausboot zu erkennen.

Zum Schluss noch der Vergleich der Ferienart: Wer hat wie seine Ferien verbracht diesen Sommer? Travelcircus hat herausgefunden, dass Ferien auf dem Campingplatz, in Wellness-Oasen, in Freizeitparks oder zu Sehenswürdigkeiten bei Schweizern, Deutschen und Österreicher am beliebtesten waren. Der ausführliche Ferien-Check von Travelcircus mit allen genauen Zahlen finden Sie hier.

(NIM)