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Der DER Touristik Standort in Frankfurt. Bild: DER Touristik

DER Touristik Deutschland strebt Kostensenkung von 30 Prozent an

Der Reisekonzern will infolge der Coronavirus-Krise drastische Sparmassnahmen einleiten. In der Schweiz wartet man noch auf konkrete Ankündigungen diesbezüglich.

Schlank und effizienter soll die DER Touristik Deutschland werden. Dies will das Unternehmen mit Kostensenkungen von 30 Prozent erreichen, wie in einem Bericht des Fachmagazines «FVW» zu lesen ist.

Die Sparmassnahmen sind auf die Coronavirus-Pandemie und die Veränderungen im Reisemarkt zurückzuführen. Das Unternehmen gehe demnach davon aus, dass der Touristikmarkt in Deutschland in diesem Jahr um 70 Prozent schrumpfe. Eine Erholung sei nur langsam in Sicht. Um die Krise zu meistern will die Firma keine Staatshilfe beantragen.

Damit das Überleben gesichert ist, sind also drastische Einsparungen und eine Umstrukturierung notwendig. Im Rahmen des Sparprojekts wolle die DER Touristik Deutschland die Zusammenarbeit zwischen ihrem Reiseveranstalter und ihrem Vertrieb stärken und sich neu organisieren, so die Fachzeitschrift weiter. Die Kosteneinsparungen treffen verschiedene Bereiche des Unternehmens und schliessen sowohl Sach- als auch Personalkosten mitein. Infolge dessen dürfte sich die Mitarbeiterzahl reduzieren. Diese Massnahme würde mit der Arbeitnehmervertretung abgestimmt.

«Covid-19 hat zu einem drastischen Einbruch der Urlaubsbuchungen geführt. Die Erholung des Reisegeschäfts wird längere Zeit andauern», erläutert Ingo Burmester, CEO der DER Touristik für Zentraleuropa gegenüber «FVW». «Dieser neuen Realität stellen wir uns. Wir werden unsere Kräfte bündeln und leiten damit nach einem wirtschaftlich beispiellosen Jahr unseren Weg zurück zum Erfolg ein. Wir werden dazu auch harte Kostenmassnahmen ergreifen müssen, doch ist dies infolge der drastischen Reisebeschränkungen durch die Pandemie unverzichtbar.»

Die DER Touristik Suisse - zu welcher Kuoni und Helvetic Tours gehören - hat bislang noch nicht öffentlich zu allfälligen Sparmassnahmen infolge der Pandemie informiert. Es dürfte aber wohl in die selbe Richtung gehen wie in Deutschland. Es wird erwartet, dass DER Touristik Suisse in Kürze mehr über die Zukunftspläne bekannt gibt.

(NWI)