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Mit dem Velo entlang der Herzroute oder mit dem Bike im Bündnerland unterwegs. Bild: Julian Hochgesang

Suchanfragen nach Velorouten schiessen in die Höhe

Nadia Imbaumgarten

In der Schweiz sind die Google-Suchanfragen nach Velorouten um satte 136 Prozent gestiegen. Hat dies auch Auswirkungen auf die Nachfrage bei Velo- und Bikespezialisten? Travelnews hat bei Bike Adventure Tours AG und Baumeler Reisen nachgefragt.

In der Schweiz scheinen Velo- und Bikeferien aktuell hochinteressant zu sein. Gemäss Google Zahlen stiegen die Velorouten-Suchanfragen seit Februar um ganze 136 Prozent. Mal kurz die leichteste und schönste Veloroute raus suchen oder doch den steilsten und imposantesten Biketrail raus schreiben. Auf Google findet man viele Ergebnisse von tollen Velotouren und lässigen Biketrails in den Bergen. Dies scheint, als ob die Nachfrage nach Velo- und Bikeferien gross sein müsste bei den Spezialisten. Doch Marcel Koller, Leiter Velo & Bike bei Baumeler Reisen, und Adrian Glättli, CEO von Bike Adventure Tours AG haben beide bestätigt, dass die Nachfrage nach Ferien mit dem Zweirad nicht grossartig gestiegen sind.

«Wir sind ein Reiseveranstalter der auf Fernreisen spezialisiert ist – dies ist momentan ein Problem. Doch wir haben eingelenkt, und bieten auch Schweiz Biketouren an.», sagt Glättli. Bike Adventure Tours AG konnte mittlerweile auch schon einige Kunden auf Abenteuer in der Schweiz schicken, und weitere stehen an. Glättli hat ebenfalls bestätigt, dass die Klicks für die Angebote der Schweiz auf Google zugenommen haben. Jedoch scheine dies so, als ob Personen dies mehr als Vergleich tun.

«Das Bike-Weekend in Gstaad haben wir neu aufgegleist, und dies läuft sehr gut.» sagt Glättli weiter. Stammkunden sowie Neukunden darf Bike Adventure Tours auf dieser Wochenend-Tour begrüssen, dies freut Glättli sehr. «Stammkunden kommen um die Reisebegleiter wieder einmal zu sehen.» Schweiz und Europa-Angebote liefen gut, doch der grosse Ansturm auf Bikeferien blieb weg. Viele der Kunden verreisen mit Bike Adventure Tours in die Bikeferien nach Übersee - diese Kundschaft verbringt ihre Ferien nun in der Schweiz, und hier gehen sie vermehrt alleine aufs Bike, ohne die Unterstützung von dem Spezialisten.

Auch Marcel Koller von Baumeler Reisen meinte: «Die Nachfrage nach Veloferien ist nicht gross gestiegen. Eine Verschiebung der Ferien ist aber spürbar. Es wird vermehrt nach Veloreisen in der Schweiz gefragt.» Koller spürt Privat einen klaren Anstieg an Personen, die mit dem Velo unterwegs sind. Dennoch hat dies keinen Einfluss auf das Geschäft von Baumeler Reisen.

«Personen die sich dieses Jahr ein Velo gekauft haben steigen nicht gleich von ihren herkömmlichen Ferien auf Veloferien um.», sagt Koller. Erfreut ist Koller darüber, dass sein Kundensegmet, welches bei 60+ liegt, nicht einfach weg blieb, sondern das Stammkunden halt auf Ferien mit dem Fahrrad in der Schweiz umgestiegen sind.