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Aus 98 mach 86: Hotelplan schliesst jede 8. Filiale in der Schweiz. Im Bild die nicht betroffene Filiale in Winterthur. Bild: GWA

Diese 12 Filialen werden von Hotelplan geschlossen

Der Abbau von Reisebüros bei Hotelplan Suisse ist vor allem im Raum Basel spürbar. Doch die meisten der 170 Entlassungen erfolgen im Touroperating.

Die Nachricht des massiven Stellen- und Filialabbaus bei Hotelplan schlug heute Morgen in der Schweizer Reisebranche wie eine Bombe ein. Ganz überraschend kam der Stellenabbau bei einem der grossen Reiseunternehmen nicht, aber es ist nie einfach, als erster mit solch einer Meldung herauszugehen. Die Frage steht im Raum, ob die Grossveranstalter-Konkurrenten DER Touristik Suisse oder TUI Suisse mit ähnlichen Massnahmen nachziehen.

Im Raum stand seit längerem, dass es beim Vertrieb von Hotelplan Suisse zu Einschnitten kommen könnte. Jetzt ist bei Hotelplan die Axt gefallen: Von 98 auf 86 Filialen wird reduziert. Folgende 12 Filialen sind vom Abbau betroffen:

  • Hotelplan Allschwil BL
  • Hotelplan Basel M-Parc
  • Hotelplan Bern Westside
  • Hotelplan Buchs SG
  • Hotelplan Glarus
  • Hotelplan Kriens LU
  • Hotelplan Liestal BL
  • Hotelplan St. Gallen-Bahnhofstrasse (wird mit der Filiale Neugasse zusammengelegt)
  • Hotelplan Zürich Migros-City
  • Travelhouse Basel
  • Travelhouse Lausanne
  • Globus Reisen Lounge Basel

Auffällig ist, dass gleich fünf betroffene Filialen im Grossraum Basel liegen. Die Romandie und das Tessin sind derweil kaum betroffen. Begründungen dafür gab es seitens Hotelplan nicht. Möglicherweise ist aber im Dreiländereck die ausländische Konkurrenz besonders zu spüren.

Insgesamt entlässt Hotelplan in der Schweiz 170 Personen. Namen werden natürlich keine genannt. Allein die 12 Filialen machen davon nur einen kleinen Teil aus; zudem könnten gute Filialmitarbeitende möglicherweise anderorts unterkommen.

Wo wird denn am meisten abgebaut? Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler sagt auf Anfrage von Travelnews: «Alle Departemente sind betroffen. Es ist aber so, dass hauptsächlich im Bereich Touroperating abgebaut wird.» In den kommenden Wochen wird dann sicherlich durchsickern, wen es getroffen hat und wie man sich künftig in den TO-Abteilungen aufstellt.

Der Mutterkonzern Migros hat vom Stellenabbau Kenntnis und diesen gutgeheissen. Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz ist in Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmervertretung ein Sozialplan erarbeitet worden. Zusätzlich steht diesen ein internes Mobilitätscenter zur Seite, welches die Mitarbeitenden bei der beruflichen Neuorientierung betreut und unterstützt.

(JCR)