Reiseanbieter

Miteinander statt gegeneinander: So kann die Branche in Bern mehr erreichen, argumentiert André Lüthi. Bild: AdobeStock

Einwurf Aufruf an die Branche

André Lüthi

André Lüthi, Globetrotter-CEO und Politikbeauftragter des Schweizer Reise-Verbands, plädiert für ein koordiniertes Vorgehen innerhalb der Branche, um in Bern maximale Wirkung zu erzielen.

«Liebe Reisebranche, liebe Verbände und Gruppierungen,

Seit Wochen arbeiten wir (TPA/STAR/SRV) einmal vor und einmal hinter den Kulissen für unsere Branche in Bern. Nach dem Rechtsstillstand und den Rückzahlungsverpflichtungen der Swiss im Kontext mit dem Bundes-Kredit von 1,3 Milliarden Franken erarbeiten wir im Moment Branchen-Lösungsvorschläge mit dem SECO. Wie schon mehrmals kommuniziert, wünscht das SECO Stillschweigen bezüglich der Inhalte.

Ob und was für eine Lösung zum Zuge kommt, wird der Bundesrat respektive das Parlament entscheiden.

Ich bitte alle, ihre Anliegen an einen der Verbände zu richten. Diese tragen dies dann in unsere Arbeitsgruppe. Seit ein paar Wochen haben wir eine Stimme in Bern und man hört uns zu. In dieser Woche finden wieder zwei Treffen auf höchster Stufe statt - dank Parlamentarierinnen und Parlamentariern, die die Notlage unserer Branche erkannt haben und uns die Türen öffnen. Diesen müssen wir nun nutzen und ich bitte einfach um etwas Geduld und Vertrauen.

Zudem rate ich davon ab, aus allen Rohren nach Bern zu schiessen - es dient der Sache wenig. Dies meine persönliche Einschätzung, im vollen Verständnis für die Ungeduld vieler Kolleginnen und Kollegen. Die Unsicherheit was unsere Zukunft anbelangt macht uns allen grosse Sorgen und ich weiss, das Stillsitzen ist nicht einfach. Der grösste Beitrag von uns allen ist das persönliche Gespräch mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern und die damit verbundene Sensibilisierung für unsere Anliegen.

TPA, STV und SRV haben sich gefunden und wollen gemeinsam das Beste für die Branche. Das zählt im Moment.

Die Zeit, über Learnings, Enttäuschungen, neue Verbände und Besserwisserei zu diskutieren kommt nach dem Corona-Sturm - und dann sollten wir dies in Ruhe und auf einer sachlichen Ebene angehen.

Ich danke euch.»

André Lüthi