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Die Reisetätigkeit nimmt wieder Fahrt auf, wenn auch noch mit zahlreichen Einschränkungen. Bild: Adobe Stock

Restart-Aktion von DER Touristik Suisse – ICE-Verbindungen ohne Einschränkungen – 1000 Condor-Stellen in Gefahr

Die jüngsten Neuigkeiten zur Coronavirus-Krise: Diese Auswirkungen hat die Pandemie auf die Reisewelt.

Rückerstattungen: Airlines am Pranger

Die deutsche Regierung erhöht den Druck auf jene Airlines, die sich viel Zeit lassen, Kundengelder zurückzuzahlen. «Was da passiert, ist eine Frechheit», sagt der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiss (CDU), der «Bild»-Zeitung. Angesichts der Milliardenhilfen für Airlines in der Corona-Krise sagt er: «Und das von Unternehmen, deren Zukunft von der Solidarität und Hilfe der Allgemeinheit abhängt.» Bareiss kritisiert, dass die Rückerstattungen viel zu lange dauerten. «Die Fluggesellschaften haben eine rechtliche Verpflichtung ihren Kunden gegenüber, und ich erwarte, dass die auch erfüllt wird».

ICE verbindet Deutschland und die Schweiz wieder nahtlos

Einhergehend mit den Lockerungsschritten können die Partnerbahnen SBB und DB auch im grenzüberschreitenden Personenverkehr das Angebot wieder sicherstellen. Alle ICE-Verbindungen verkehren wieder ohne Einschränkungen bis nach Zürich, Chur und Interlaken. Seit dem 8./9. Juni fahren wieder drei Eurocity-Zugpaare (Hin- und Rückfahrten) zwischen München, Lindau und Zürich. Neu: Zwischen Berlin und Interlaken ist seit dem 14. Juni auch der neue ICE 4 im Einsatz. Die drei täglichen Direktverbindungen ins Berner Oberland werden auf der Strecke Berlin–Frankfurt/Main–Karlsruhe–Basel–Interlaken Ost angeboten.

Das heisst: Alle ICE-Reisenden in die Schweiz profitieren ab sofort vom Komfort des neuen Fernverkehrs-Flaggschiffs mit mehr Sitzplätzen. Die ICE4-Züge bieten den Reisenden kostenloses WLAN, ein On-Bord-Unterhaltungsportal sowie in der 1. Klasse einen Service am Platz an. Mit der neuen Flotte können die Partnerbahnen SBB und DB die Kapazitäten gegenüber den bisherigen ICE1-Zügen um 20 Prozent erhöhen. Auch die Velomitnahme ist jetzt möglich.

Restart-Aktion der DER Touristik Suisse

Einhergehend mit der Öffnung vieler Grenzen lanciert DER Touristik Suisse eine spezielle Buchungsaktion. Für jede Neubuchung wird den Reisebüros 50 Franken zusätzlich zur Kommission ausbezahlt. Die Aktion läuft ab heute (15. Juni) bis 31. Juli und gilt für alle Neubuchungen mit Abreisen 2020 sowie 2021, bei sämtlichen Marken der DER Touristik Suisse und pro Dossier (exkl. Nur-Flug), wobei der Mindestdossierwert 1500 Franken betragen muss. Die Auszahlung erfolgt im August 2020 via LSV.

Condor will 1000 Stellen streichen

Die deutsche Ferienfluggesellschaft Condor, der aktuell mit rund 500 Millionen Euro Finanzhilfe vom Staat am Leben erhalten wird, muss sich auf eine einschneidende Restrukturierung einstellen. CEO Ralf Teckentrup erklärte gegenüber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», man werde wegen der Coronakrise zwischen 15 und 25 Prozent der Arbeitsplätze streichen, also rund 650 bis 1000 Stellen. Darüber hinaus wird über eine Verlegung des Firmensitzes in kleinere Räumlichkeiten nachgedacht, um weitere Kosten zu sparen. Teckentrup geht davon aus, dass die durch die Corona-Pandemie bedingte Krise der Luftfahrtbranche noch bis 2024 dauern werde.

Boeing hofft auf Rezertifizierung der 737MAX in wenigen Wochen

Boeings Bestrebungen, das Krisenflugzeug 737MAX wieder in die Luft zu kriegen, scheinen langsam zu fruchten. Laut «Reuters» rechnet der Flugzeugbauer mit einer Zertifizierung noch im Juni. Unter anderem wurden Airline-Kunden bereits darüber informiert, dass die Probleme mit der Verkabelung, welche eine weitere Verzögerung der Betriebsaufnahme verursacht hatten, behoben sind.

Premiere: Etihad fliegt nach Costa Rica

Am Sonntag flog Etihad Airways zum ersten Mal von Abu Dhabi nach San José. Die Boeing 787-9 stoppte auf dem Flug nach Costa Rica auch in Santo Domingo, der Dominikanischen Republik. Es handelte sich hier aber nicht um einen neuen Linienflug, sondern um einen humanitären Flug des Abu-Dhabi-Carriers. An Bord waren zahlreiche Bürger Costa Ricas und der Dominikanischen Republik sowie Hilfsgüter im Rahmen der Covid19-Krise.

Gastrosuisse lanciert Marketingkampagne

Der Branchenverband Gastrosuisse startet eine grosse landesweite Marketingkampagne. Die Botschaft «Wir haben Euch auch vermisst» soll die Freude des Gastgewerbes auf das Wiedersehen mit seinen Gästen nach dem Corona-Lockdown zum Ausdruck bringen. Die Kampagne startet heute am 15. Juni. In einer ersten Phase sind zehn grosse Schweizer Städte in den drei Sprachregionen vorgesehen: Zürich, Bern, Basel, Biel, Luzern, Lugano, St. Gallen, Winterthur, Genf und Lausanne. Im Zentrum steht eine in drei Sprachen geführte Plakatkampagne, die auch in den sozialen Medien und in Newsportalen ihren Niederschlag finden wird. Die Kampagne wird bis mindestens Anfang Juli dauern.

Fidschi ist Corona-frei

Die Pazifikinsel Fidschi meldet, Corona-frei zu sein. Der letzte Fall sei am Freitag, 5. Juni, als genesen entlassen worden. Wann Fidschi seine Grenzen wieder öffnen wird, ist aber noch offen. Einer erstn Öffnung dürfte sich an Reisende aus Neuseeland und Australien richten. Mit diesen beiden Ländern wurde bereits über eine «Pacific Bubble» verhandelt, meldet Tourism Fiji. Bis zur Öffnung der Grenzen sollen einheimische Touristen der örtlichen Hotellerie die Existenz sichern.

(JCR/GWA)