Reiseanbieter

Kenny Prevost startet mit der Firma Travelzone AG als Spezialist und als TO-/Reisebüro-Hybrid durch. Bild: zVg

Kenny Prevost lanciert einen Schnee- und Golf-Spezialisten

Jean-Claude Raemy

Der frühere Knecht- und Hotelplan-Manager ist zurück mit einer eigenen Firma namens Travelzone AG. Wir haben bei ihm nachgefragt, was es mit dieser auf sich hat.

Über 30 Jahre lang war Kenny Prevost eine der prägenden Figuren von Knecht Reisen. Im Herbst 2017 folgte ein überraschender Wechsel ins Hotelplan-Management; am 23. September 2019 erfolgte die Trennung. Seither blieb es ruhig um Prevost, der bei einem früheren Nachhaken von Travelnews lediglich verlauten liess, er werde nur etwas machen, was ihm Spass macht.

Nun denn, Kenny Prevost ist jetzt zurück - und zwar zurück bei seinen Wurzeln, mit der neuen Firma Travelzone AG. Zur Firma selber erklärt Prevost: «Travelzone ist ein kleiner, aber feiner Schweizer Reiseveranstalter, der sich auf die beratungsintensiven Spezialgebiete Snow und Golf konzentriert, wo die Kundenbindung und Loyalität zu den Experten sehr gross ist. Darüber hinaus bieten wir weltweit Reisen, die auf die Wünsche unserer Kunden massgeschneidert sind. Dazu zählen neben Destinationen wie das Südliche Afrika, der Indische Ozean, Arabien, Nord- und Südamerika, Asien, Australien sowie Neuseeland auch ausgewählte Kreuzfahrten. Hierbei folgen wir unserem Credo, Kunden nur zu Reisezielen zu beraten, die wir persönlich kennen. Selbstverständlich werden wir alle namhaften Veranstalter im Angebot haben.» Zum Team sagt Prevost Folgendes: «Unser schlankes und doch schlagkräftiges Team besteht ausschliesslich aus top ausgebildeten Spezialisten mit langjähriger Erfahrung: dazu zählen unter anderem auch Selina Diaz sowie das Team von GF Travel, einem führenden Golf-Gruppenreisen-Spezialisten.» An Letzterem hat Travelzone die Aktienmehrheit übernommen. GF Travel ist ein Online-Golfreisenanbieter, der in der Schweiz sowie in Deutschland aktiv ist.

Prevost und Mitstreiter arbeiten angesichts der aktuellen Lage alle vom Homeoffice aus. Während unserem Gespräch mit Prevost wird kurz unterbrochen - eine Kundin ruft an, Prevost muss diese beraten. Kunden kommen entweder über seine persönlichen Kontakte zu ihm, oder aber auch über die Website www.travelzn.ch - die Domain «Travelzone.ch» war bereits vergeben, doch Prevost findet die spezielle Namensformulierung in der URL auch cool. Auf der Website selber gibt es noch spärliche Informationen und wer buchen will, muss ein Kontaktformular ausfüllen bzw. anrufen. «Wir sind im klassischen ROPO, also ‹research online, purchase offline›, unterwegs», erklärt Prevost, «für Reisen im höheren Preissegement wird es bei mir nie eine direkte Buchbarkeit geben.» Der derzeitige Internetauftritt sei aber nur ein Coming-Soon-Hinweis, die eigentliche Website geht in diesem Sommer live. Wenn man aktuell etwa den Bereich Golf anklickt, wird man direkt auf die Website von GF Travel weitergeleitet.

Prevost glaubt an die Branche

Doch ist es ratsam, ausgerechnet in der grössten Krise aller Zeiten für den Tourismus nun ein Reisegeschäft zu lancieren? Prevost gibt sich optimistisch: «Krisen sind immer auch Chancen. Ich glaube an die Reisebranche, auch wenn diese nach Corona ziemlich anders aussehen dürfte. Die Reise-Nachfrage bleibt bestehen. Schon eine Stunde nach Aufschaltung unserer Website gab es erste Anfragen, wir haben auch schon ein paar schöne Dossiers verkaufen können; natürlich befinden wir uns aber noch in einem langsamen Aufbau. derzeit noch verhängten Reisebeschränkungen erschweren den Aufbau des Schneeprogramms. Aber diese Problematik wird sich hoffentlich auch bald lösen. Denn Reisen sind ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Reisen bescheren uns einzigartige Momente und unvergessliche Erlebnisse. Jedenfalls dann, wenn sie perfekt geplant sind.»

Aufgestellt sei man bei Travelzone gut. Eine Kundengeldabsicherung liegt vor, jene von Fair Reisegarant, über eine Mitgliedschaft in einem Verband oder einer Interessensgemeinschaft wird sich Prevost zu gegebener Zeit entscheiden. Zuerst gehe es nun darum, sich mit der neuen Marke zu etablieren. Und da ergänzt Prevost mit dem ihm eigenen Ton der Überzeugung: «Privilegiert sein bedeutet, das zu tun, was man am liebsten tut! Er ist überzeugt, in der Nische Schnee/Golf als Spezialist gut wirtschaften zu können.