Reiseanbieter

Noch ein letzter gemeinsamer Effort und der längere Rechtsstillstand für die Reisebranche ist durch - und damit klar, dass auch das Outgoing in Bern nun Gehör findet. Bild: Official U.S. Navy Imagery on Visualhunt

Jetzt bloss nicht nachlassen!

In Bern Gehör verschafft: Der Bundesrat sagt nun doch ja zur Rechtsstillstandverlängerung für die Reisebranche. Noch ist das Anliegen aber nicht definitiv durch.

In den letzten Wochen gab es häufig Klagen aus der Reisebranche zu hören, wonach insbesondere die Outgoing-Reisebranche in Bern kein Gehör finde. Insbesondere der negative Bescheid des Bundesrats hinsichtlich einer Verlängerung des Rechtsstillstands vom 16. April war ein Tiefpunkt. Doch der Schweizer Reise-Verband (SRV) als federführender Verband sowie seine Mitstreiter liessen nich locker - zuerst gab es einen Offenen Brief an den Bundesrat sowie hinter den Kulissen weiterhin viel Lobbyarbeit, insbesondere auch vom Leiter Politik im SRV-Vorstand, dem Berner André Lüthi (CEO Globetrotter Group).

Vor wenigen Tagen dann eine erste frohe Kunde: Am 28. April sprach sich die Kommission für Rechtsfragen des Nationalrates dafür aus, dass der Rechtsstillstand im Betreibungswesen für die Reisebranche verlängert wird. Damit war man noch nicht am Ziel und der Lüthi appellierte an die gesamte Reisebranche, Druck in Bern zu erzeugen, mittels einer Art Dreipunkteplan.

Dass inzwischen richtig Bewegung in der Sache ist, verdeutlicht die heutige Entwicklung: Wie der SRV heute berichtet, hat der Bundesrat am heutigen 1. Mai an einer ausserordentlichen Sitzung überraschend die Motion zur Rechtsstillstandverlängerung für die Reisebranche zur Annahme empfohlen. Das steigert die Chance massiv, dass in der Sondersessionen das Parlament dem Antrag zustimmt. «Der  Bundesrat ist auf seinen Entscheid zurückgekommen», frohlockt Lüthi, «die Hartnäckigkeit hat sich gelohnt.  Ich glaube, wir werden wahrgenommen in Bern!»

Noch ist die Sache aber eben nicht gegessen. Die Reisebranche muss bis Sonntagabend das Gesamtparlament auf ihr Anliegen sensibilisieren. Dazu braucht es die Unterstützung sämtlicher Branchenvertreter - mit Anschreiben an ihnen persönlich bekannte Parlamentarier, Informationen auf Social Media und in Lokalzeitungen oder andere, kreative Art. Jetzt heisst es «nicht nachlassen», um dieses überlebenswichtige Anliegen in Bern durchzukriegen.

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(JCR)