Reiseanbieter

Dem ägyptischen Unternehmer Samih Sawiris gehören nun 75 Prozent der FTI Group. Bild: TN

Grünes Licht für Samih Sawiris bei FTI

FTI Group und Samih Sawiris bestätigen die Mehrheitsverschiebung. Das Bundeskartellamt zeigt sich einverstanden.

Vor gut einer Woche wurde bekannt, dass Samih Sawiris die Mehrheit bei der FTI Group übernehmen will. Heute hat das deutsche Bundeskartellamt die Mehrheitsbeteiligung genehmigt. Durch eine Kapitalerhöhung ebnet der ägyptische Investor so dem Reiseveranstalter den Weg in eine sichere Zukunft.

Nach der Bestätigung des Bundeskartellamts hält der Investor 75,1 Prozent an der Muttergesellschaft FTI Finanzholding GmbH. Er war im Oktober 2014 bei der FTI Group eingestiegen und hielt bis dato 33,66 Prozent am Touristikunternehmen. Hauptanteilseigner waren bislang FTI Group-Gründer und Managing Director Dietmar Gunz sowie Roula Jouny, CEO von Meeting Point Hotels & DMCs.

Die Mehrheitsverschiebung zugunsten des ägyptischen Unternehmers geht einher mit einer Erhöhung des Eigenkapitals. Das Management der Gruppe aus Dietmar Gunz, Roula Jouny, Ralph Schiller, Carsten Becker und Andreas Eickelkamp konnte dadurch gemeinsam mit dem Investor ein nachhaltiges Finanzierungspaket erarbeiten, welches durch staatliche Garantien unterstützt wird, und das Unternehmen durch die fordernden Zeiten der Coronakrise steuern soll.

Dietmar Gunz sagt: «Dieses ‚Corona-Finanzierungspaket‘ wäre ohne das finanzielle Engagement unseres Partners und Gesellschafters SOSTNT – dem Family Office von Herrn Samih Sawiris – und der damit verbundenen Erhöhung des Eigenkapitals nicht möglich gewesen. Diese Unterstützung macht SOSTNT zum Mehrheitsaktionär der Gruppe.»

Keine Veränderung im Management

Sawiris sieht seine neue Rolle als Hauptanteilseigner als Gewinn und Chance für beide Seiten: «Schon mein Einstieg 2014 bei der FTI Group hat sich von Anfang an für beide Partner als grosser Erfolg herausgestellt. Mit der Mehrheitsbeteiligung an einem der grössten und breitest aufgestellten Tourismusunternehmen in Europa runde ich mein jetziges Portfolio aus Feriendestinationen, Hotels und Vertrieb mit der Beteiligung an der Reisebürokette RV Touristik ideal ab und kann mich weiter in den wichtigsten Segmenten der Reiseindustrie positionieren. Es ist abermals für beide Seiten eine Win-win-Situation, um gemeinschaftlich diese herausfordernde Zeit zu meistern.» Der 63-Jährige ist Gründer und Präsident der Destinations- und Hotelentwicklungsgesellschaft ORASCOM und hat jüngst zu Travelnews gesagt: «Die FTI-Beiteilung war eine meiner besten Entscheidungen».

Die Änderung der Mehrheitsverhältnisse bringen keine Veränderung beim Management mit sich. Neuausrichtungen im FTI-Management sind nicht in Planung: «Die lange Zusammenarbeit zwischen den Mitgesellschaftern, dem Management und mir funktioniert hervorragend», sagt Sawiris. «Auf Basis dieser bewährten Erfahrung kann ich sicherstellen, dass es für die Gruppe keine ausserordentlichen Änderungen in der Führung des operativen Geschäfts geben wird. Auch an der intensiven Zusammenarbeit zwischen FTI und ORASCOM wird sich im Vergleich zu heute nichts ändern».

(GWA)