Reiseanbieter

Hotelplan setzt den Reiseverkauf nicht aus. Bild: JCR

Hotelplan Suisse ermöglicht weiterhin Ferien

Im Gegensatz zu einigen anderen Reiseveranstaltern wird das Glattbrugger Reiseunternehmen seine Angebote nicht aussetzen. (Update Dienstag, 17. März, 08.30)

Hotelplan Suisse hat sich trotz des Bundesratsentscheids hinsichtlich einer landesweiten Notlage mitsamt «Lockdown» entschieden, das Reiseprogramm nicht auszusetzen - dies im Gegensatz etwa zu TUI, FTI und weiteren, welche einen temporären Verkaufsstopp erlassen haben. Reisen in Länder, die noch keine Einreisesperre für Schweizer erteilt haben, sind demnach bis auf Weiteres möglich. Eine aktuelle Übersicht der Länder, bei denen die Einreise für Schweizer aktuell unmöglich oder erschwert ist, finden Sie unter diesem Link.

In einer Mitteilung argumentiert Hotelplan Suisse, der Bundesrat habe den Schweizer Bürgern lediglich empfohlen, aufs Reisen zu verzichten. Ein Verbot wurde nicht ausgesprochen. «Die Situation für unsere Kunden ist aktuell sehr unübersichtlich. Zum Wohl unserer Kunden fordern wir vom Bundesrat Klarheit in Bezug aufs Reisen ins Ausland und wieder zurück», begründet Daniel Bühlmann, COO Hotelplan Suisse, diesen Entscheid.  
Es sei aus rechtlicher Sicht wichtig zu wissen, ob der Bundesrat (oder allenfalls das EDA oder BAG) eine sogenannte Reisewarnung ausspricht. Davon steht in der erlassenen Verordnung nichts. Spricht jedoch der Bundesrat bzw. eine Bundesbehörde eine Reisewarnung aus, dann können alle Kunden ihre Reisen spesenfrei annullieren. Dabei wäre es dann egal, ob es sich um eine Pauschalreise – gebucht bei einem Reiseveranstalter –, um eine Einzelleistung – zum Beispiel einen Flug bei Swiss – oder einen Hotelaufenthalt – zum Beispiel gebucht via Booking.com – handelt. Wenn es sich nicht um eine Reisewarnung handelt, bleiben die Kunden auf ihren Kosten sitzen. Hotelplan Suisse würde unter den gegebenen Umständen eine Reisewarnung begrüssen – in erster Linie geht es aber um eine Klärung durch den Bundesrat.

Pauschalreisen in ein Land, das eine Einreisesperre für Schweizer verhängt hat, können bei Hotelplan Suisse während der Dauer dieses Erlasses kostenlos annulliert oder umgebucht werden. Hotelplan sei dabei, eine Liste zu erstellen, auf welcher die angepassten Annullationsbedingungen der verschiedenen Ländern ersichtlich sind. Diese Liste wird heute (17. März) zur Verfügung gestellt und laufend angepasst.

Hotelplan Suisse hatte zuvor schon vermeldet, dass mit den zuständigen Behörden vereinbart wurde, dass die Filialmitarbeitenden trotz Lockdown weiter arbeiten dürfen.

Letzteres ist auch andernorts möglich. Kuoni-Reisebüros beispielsweise schliessen wie angeordnet umgehend, die Mitarbeitenden bleiben aber telefonisch sowie per E-Mail an Arbeitstagen sowie samstags erreichbar. Allerdings stornieren die Reisemarken der DER Touristik Suisse alle Reiseverträge für Abreisen bis zunächst 27. März 2020 und führen diese Reisen nicht mehr durch. Wie bereits gemeldet sind Neubuchungen für Abreisen bis und mit 3. April sind nicht mehr möglich.

(JCR)