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Wie weiter in den nächsten Wochen? Viele Schweizer Reiseunternehmen prüfen derzeit die Möglichkeit von Kurzarbeit. Bild: Adobe

Die ersten Reiseunternehmen beantragen Kurzarbeit

DER Touristik Suisse und Travel Worldwide haben den Antrag für Kurzarbeit eingereicht. Viele weitere Unternehmen prüfen die staatliche Unterstützung. Der SRV weist auf einen heiklen Punkt hin.

Die Buchungseingänge kommen bei Touroperators und Reisebüros in diesen Tagen zum Erliegen. Zwar ist der Arbeitsaufwand für Umbuchungen und Annullationen und das Beantworten besorgter Kunden-Telefonate weiterhin gross. Doch viele Reiseunternehmen prüfen angesichts der aktuellen Umsatzeinbrüche die Möglichkeit von Kurzarbeit.

Wie Bianca Gähweiler, Sprecherin der Hotelplan Group, sagt, werde bei Hotelplan gruppenweit die Möglichkeit geprüft, ob Kurzarbeit eingeführt weden soll, neben Hotelplan Suisse auch in anderen Divisionen wie BTA First Travel oder Holiday Home Division. Doch noch sei kein Entscheid gefallen.

Bereits eingereicht hat das Gesuch um Kurzarbeit DER Touristik Suisse, wie Sprecher Markus Flick sagt. «Wir haben anfangs Woche den Antrag gestellt und sind zuversichtlich, dass wir die Bewilligung erhalten.» Zum prozentualen Arbeitspensum, das die Mitarbeitenden in der Phase der Kurzarbeit leisten werden, könne er nichts sagen, dies sei unterschiedlich pro Abteilung.

Einer der grössten Retailer der Schweiz, Travel Worldwide in Zürich mit rund 30 Angestellten, hat per 1. April 2020 Kurzarbeit angemeldet, wie Firmenchef Simon Schnellmann mitteilt.

«Wir haben Kurzarbeit geprüft und werden diese wahrscheinlich auch einführen müssen», sagt Sarah Weidmann, Chefin von Smeraldo Tours. Auch von diversen kleinen Reisebüros weiss Travelnews, dass der Antrag für Kurzarbeit bereits eingereicht ist.

SRV-Geschäftsführer Walter Kunz sagt zum Thema: «Ein Punkt beim Thema Kurzarbeit ist, dass man normalerweise erst die Ferien und Überzeit abgebaut haben muss. Diesen Punkt haben wir beim SECO eingegeben, dass die Branche darauf verzichten will, weil die Arbeit derzeit noch grösser ausfällt mit den ganzen Annullationen und Umbuchungen. Dieser Punkt wird derzeit geprüft, das SECO hat dieses Anliegen aufgenommen.» Kunz empfiehlt jedenfalls den SRV-Mitgliedern die Eingabe einzureichen.

(GWA)