Reiseanbieter
Fosun kauft Thomas Cook den Namen ab
Eigentlich stand der chinesische Mischkonzern Fosun kurz vor dem Ausbau seines 18-Prozent-Anteils an Thomas Cook. Doch die für das Überleben des Reisekonzern benötigte zusätzliche Finanzspritze blieb bekanntlich aus und es kam zum Kollaps des zweitgrössten europäischen Reiseveranstalters. Nun tritt Fosun aber doch wieder auf den Plan.
Die Chinesen kaufen nämlich jetzt die Markenrechte von Thomas Cook, dazu auch die der zwei Thomas-Cook-Töchter Casa Cook und Cook's Club. Kostenpunkt: 14 Millionen Franken.
«Der Erwerb der Marke Thomas Cook erlaubt es uns, die Tourismusgeschäfte weiter auszubauen», wird der Chef von Fosun Tourism, Qian Jiannong, in einer Mitteilung zitiert. Dazu setze das Unternehmen auf die breite Bekanntschaft von Thomas Cook und das starke Wachstum des chinesischen Auslandstourismus. Zudem sollten Synergien mit anderen Marken geschaffen werden.
Für die über 20'000 Mitarbeitenden und Hunderttausende Feriengäste, die von der Thomas-Cook-Pleite betroffen waren oder sind, hat der aktuelle Fosun-Kauf indes keine Relevanz mehr. Am Riesenschaden ändert der Verschacherung der Überbleibsel – wie schon in Grossbritannien mit dem Verkauf der Reisebüros geschehen – nichts mehr.