Reiseanbieter

Bisher bei TUI, neu bei FTI: das Waterworld Belek. Bild: Waterworld

FTI buhlt um die Pauschalreise

Mit Familien- und Frühbucherrabatten und einer breiteren Hotelauswahl will FTI schon frühzeitig Buchungen für den Sommer 2020 sichern – und von der Thomas-Cook-Lücke profitieren.

Was passiert im Sommer 2020, im Jahr nach der Thomas-Cook-Pleite? Aktuell ist FTI vorgeprescht und hat frühzeitig sein umfangreiches Sommerprogramm vorgestellt. FTI Group Managing Director Dietmar Gunz stellte gestern bei der Programmvorstellung in München gleich mal klar: «Die Veranstalterreise bleibt essentiell. Diese Reiseform ist laut unseren zurückliegenden und aktuellen Buchungseingängen unverändert die erste Wahl der Kunden. Sie ist nach wie vor die sicherste und komfortabelste Reiseform für Feriengäste – Flug- oder Hotel-Einzelbuchungen sind in keiner Weise abgesichert.» Die Pauschalreise stelle Kunden rund um die Uhr einen Ansprechpartner zur Seite, helfe in Krisensituationen wie bei politischen Unruhen oder Naturkatastrophen, kümmere sich um alles Organisatorische wie Transfers und Ausflüge vor Ort.

Ob sich der Wunsch erfüllt, dass sich von der Thomas-Cook-Pleite verunsicherte Endkunden weiterhin sorglos der Pauschalreise hingeben, muss sich zwar erst zeigen. Doch FTI hat das Menü – und zwar ein sehr umfangreiches - für die kommende Sommersaison bereits einmal vorbereitet und nutzt dabei auch die Lücke, die aus dem Verschwinden von Thomas Cook entstanden ist.

80 Prozent des Thomas Cook Hotelportfolios

In den Sommer 2020 startet FTI startet mit dem grössten Hotelportfolio seiner Geschichte und speziellen Angeboten für Familien und Frühbucher. Sein Engagement verstärkt FTI besonders bei Badehotspots wie Taba oder Hurghada am Roten Meer, Antalya oder auf Fuerteventura. Ausserdem setzt FTI mit mehr Rundreisen, Ausflügen und Events Akzente für individuelle Erlebnisse.

Lücken, die Thomas Cook hotelseitig hinterlässt, schliesst nun FTI und stockt unter anderem sein Portfolio mit Thomas Cook Hotels auf. Neu im Programm sind dadurch vor allem Häuser in Griechenland, auf den Kanaren, in der Karibik und der Türkei, wo FTI seinen Gästen in den jeweiligen Resorts erstmals Zimmer bereitstellt oder exklusiv sichert. «80 Prozent des Thomas Cook Hotelportfolios ist bei uns bereits buchbar, zum Beispiel Häuser der Marken Iberostar, Sunrise oder Casa Cook. In den frischgedruckten Sommerkatalogen sind die meisten dieser neuen Hotels aufgrund der Kurzfristigkeit zwar nicht abgebildet, über die Systeme sind sie aber abrufbar», sagt FTI Group Managing Director Ralph Schiller.

Neben der Veranstaltertätigkeit ist FTI auch als Hotelbetreiber präsent und verfügt mit MP Hotels mittlerweile über 75 eigene Häuser in elf Ländern mit mehr als 16'000 Betten, Tendenz steigend. In der Schweiz zählt FTI nach eigenen Angaben auf die Unterstützung von 950 Reisebüros und Online-Reisebüros.

Die Reisepreise für die Sommersaison 2020 sinken

Anlässlich der Programmvorstellung präsentiert die FTI GROUP die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2018/19. Von 1. November 2018 bis Ende Oktober 2019 wird die Gruppe einen konsolidierten Gesamtumsatz von voraussichtlich etwa 4,1 Milliarden Euro erzielen und übertrifft damit den Gesamtumsatz aus dem Vorjahr um mindestens zehn Prozent. «Der Veranstalterbereich über alle Quellmärkte hat uns dieses Jahr mit einer Steigerung von rund zwölf Prozent bei den Umsatzzahlen ein gutes, organisches Wachstum beschert», sagt Dietmar Gunz. Gewinner innerhalb der Destinationen waren im zurückliegenden Geschäftsjahr auf der Kurz- und Mittelstrecke die Türkei und Griechenland; auf der Langstrecke Kuba, Nordamerika und Thailand.

Auf den Sommer 2020 angesprochen sagt Dietmar Gunz: „Wir liegen bereits jetzt bei einem sehr guten, prozentual zweistelligen Umsatzplus. Die Reisepreise für die Sommersaison 2020 sinken in vielen, teils stark nachgefragten Zielen, da wir dank grösserer Betten- und Flugvolumen die Kosten senken können.“

Darüber hinaus profitiereteb früh Entschlossene bei FTI von hohen Preisnachlässen – das System dahinter hat der Spezialist jetzt stark vereinfacht: «Wir gestalten unser Frühbucherrabattsystem mit nur noch einer Stufe deutlich transparenter und übersichtlicher. Zudem halten wir an den bekannten Höchstsätzen in ausgewählten Häusern fest. Beispielsweise gibt es in der Türkei bis zu 50 Prozent Rabatt bei Buchung bis Ende Februar 2020», erklärt Carmen Doré, Managing Director der FTI Touristik AG.

Neu mit Waterworld Belek

Die Nachfrage für die Türkei befindet sich gemäss FTI zudem auf dem Höhepunkt. Daher erweitert FTI für den Sommer 2020 seine Auswahl an Hotel- und Freizeitangeboten vor allem für Familien. Wasservergnügen erwartet sie im neu ins Programm aufgenommenen Waterworld Belek by MP Hotels, der bisher von TUI angeboten wurde. Elf Pools und sieben Rutschen garantieren grenzen-losen Wasserspass für Gross und Klein. Ferner profitieren Familien in fast 90 Prozent der Hotels zusätzlich von Kinderermässigungen bis zu 100 Prozent.

Mit Taba Heights – FTI-Miteigentümer Samih Sawiris ist hier präsent – hat FTI zum Sommer 2020 wieder einen Klassiker im Angebot. Darüber hinaus können sich FTI-Gäste auf 14 neue Hotels, ein ausgebautes Nil-Programm sowie ein grösseres Portfolio an Familienhotels mit Aquapark freuen. Ägypten im Ganzen erleben und die Ferien individuell gestalten ist dank der täglichen Inlandsflüge von Hurghada nach Luxor oder Kairo sowie Sharm el Sheikh nach Kairo möglich. 148 wöchentliche Flüge ab Europa ins Land am Roten Meer sorgen für eine flexible Anreise. Darunter zählen auch wöchentliche Vollcharter nach Hurghada ab Basel und Zürich.

(GWA)