Reiseanbieter

Schauinsland-Reisen hat ein intensives Geschäftsjahr hinter sich, das trotz allem mit einem einstelligen Plus abgeschlossen wird. Bild: Schauinsland-Reisen

Schauinsland-Reisen weiterhin auf Wachstumskurs

Trotz eines schwierigen Geschäftsjahres schliesst der Flugreisen-Veranstalter mit einem gesteigertem Umsatz und Gästezahlen ab.

Schauinsland-Reisen blickt auf ein herausforderndes Geschäftsjahr zurück: zuerst kam die Insolvenz der Germania, welche die Kunden verunsicherte und dann verschoben sich die Touristenströme in komplett andere Richtungen. Erst kürzlich gab dann auch noch Thomas Cook seine Pleite bekannt. Gründe genug, dass ich negative Stimmung ausbreiten könnte. Doch Schauinsland-Reisen meisterte all diese Entwicklungen und steigerte nicht nur seinen Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2018/2019 um 2 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro (1,49 Mia. Franken) sondern erhöhte auch seine Gästezahlen um den gleichen Prozentsatz auf 1,64 Millionen.

Doch woran liegt das? Hinter dem Erfolg stehen rund 10'000 Reisebüro-Partner, die eng mit dem Familienbetrieb zusammenarbeiten und so massgeblich zu den Erträgen beitragen. Gerald Kassner, Geschäftsführer von Schauinsland-Reisen dazu: «Das in Kürze zu Ende gehende Geschäftsjahr war für Schauinsland-Reisen ein internsives Jahr, welches wir mit einem einstelligen Plus abschliessen werden. Hierauf können wir als mittelständisches Unternehmen sehr stolz sein. Wir haben uns in einem schwierigen Marktumfeld extrem gut behauptet und einmal mehr gezeigt, dass unsere schlanke Struktur und die schnellen Entscheidungswege ein echter Wettbewerbsvorteil sind.»

Für das kommende Geschäftsjahr ist der Reiseanbieter positiv gestimmt und strebt ein wirtschaftliches Wachstum von 3 bis 5 Prozent an und schon länger ist eine Schweiz-Niederlassung mit Stefan Gutknecht an der Spitze in Entstehung. Das Wintergeschäft ist bereits gut angelaufen – die Reisenden zieht es in ferne Ziele wie die Dominikanische Republik, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Thailand. Momentan wird ein Teilnehmerwachstum von 11 Prozent und eine Umsatzsteigerung von 21 Prozent verzeichnet. Auch für den Sommer 2020 gingen schon erste Buchungen ein, die Schauinsland-Reisen mit Freude in das nächste Jahr blicken lassen.

Hoteliers wollen ins Schauinsland-Programm

Nach der Thomas Cook-Pleite bangt es vielen Partnern ebenfalls von einer Insolvenz. Die Zahlen sprechen für sich: alleine in der Türkei wird damit gerechnet, dass jährlich rund 700'000 Gäste ausbleiben und auf den Kanaren verbrachten letzten Sommer rund 3,6 Millionen Kunden ihre Ferien. Nun klopften in den vergangenen vier Tagen rund 100 Hoteliers bei Schauinsland an und baten um ihre Aufnahme in das Programm. Laut Touristikchef Andreas Rüttgers sind es ungefähr halb so viele, wie der Reiseveranstalter im gesamten Geschäftsjahr dazugewann, berichtet «Reisevor9». Dafür dürfte es wohl zu spät gewesen sein, denn die neuen Sommerkataloge liegen ab dem 4. Oktober in den Reisebüros auf.

(NWI)