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Prägte sieben Jahre lang das Marketing von Kuoni und sorgt heute bei Thomas Cook für Kreativität: Remo Masala. Bild: TC

Die neuen Ideen von Kuonis einstigem Marketingguru

Sieben Jahre lang prägte Remo Masala die Marketinggeschicke von Kuoni. Dann wechselte er zu Thomas Cook. Dort kreiert er heute als Chief Creative Director neue Lifestyle-Hotelmarken wie Casa Cook.

Kreativkopf Remo Masala prägte von 2007 bis anfangs 2014 das Marketing von Kuoni. Als es bei Kuoni 2013 immer stärker zu rumoren begann, wurde Masalas Spielwiese eingegrenzt. Dann verliess er Kuoni, um als Marketingchef bei Thomas Cook anzuheuern, seit 2016 mit dem Titel Group Creative Director.

Kreativität ist beim alteingesessenen, zweitgrössten Reiseveranstalter Europas gefragt. Schliesslich hat das traditionelle Veranstaltergeschäft zuletzt gelitten. Den Neckermann-Kunden von einst gilt es neu zu erfinden. Und Remo Masala ist auf bestem Weg, das ihm dies gelingt.

Wie er in einem Interview mit der Journalistin Barbara Goerlich im Fachmagazin «touristik aktuell» schildert, gehe es derzeit um die Modernisierung eines 75 alten Produktes, der Pauschalreise: «Kunden überzeugt man am besten über neue Produkte und Dienstleistungen, statt mit Sprüchen einer Werbeagentur. Wir haben bei Casa Cook 80 bis 90 Prozent Gäste, die vorher nie pauschal verreist sind. Es läuft so gut, dass wir für ein neues Haus bereits ein Jahr vor der Eröffnung Buchungen erhalten.»

Vor drei Jahren wurde die Casa-Cook-Idee geboren einer neuen, erschwinglichen Lifestylemarke mit urbanem Zeitgeist und individuellem Design. Die ersten Häuser sind in Betrieb, in Kos, Rhodos, Kreta und Mallorca, bald auch in Ibiza und El Gouna. Als Adult-only-Konzept lanciert, sind die Casa Cooks in Chania/Kreta und jenes in El Gouna auch auf Familien ausgerichtet.

Viel zu viele Hotels seien heute zu durchstandardisiert und hätten ihre Seele verloren. Das soll Casa Cook nicht passieren. Masala gibt interpretierbare Standards vor, die kreativen Freiraum lassen, solange sie Ästhetik und Gesamtkonzept entsprechen.

«Jedes Casa Cook ist ein Unikat, daher sind wir sehr selektiv, denken nicht an 100 Häuser, sondern gehen von 15 bis 20 Projekten aus», sagt Masala. «Wir sind zuversichtlich, dass wir 2020 auch auf Mauritius eine neue Messlatte für Design und Service setzen können. Das dortige Casa Cook wird 130 Zimmer haben, darunter mehrere zum Strand hin ausgerichtete Zimmer mit Swim-up-Pools, ein Restaurant, eine Bar, einen 50-Meter-Pool und einen Fitness- und Wellness-Bereich mit Yoga-Pavillon.» Man darf gespannt sein, was aus der Masala-Küche als nächstes kommt, die Ideen scheinen ihm jedenfalls nicht auszugehen.

(GWA)