Reiseanbieter

Für die USA fehlt es nicht an touristischen Informations- und Begegnungsplattformen. Bild: Kevin Lanceplaine

Reges Interesse an der «Brand USA Travel Week»

Obwohl es hierzulande nicht an touristischen USA-Ausbildungsplattformen fehlt, werden zahlreiche «Schweizer» zur Erstaustragung der neuen USA-Messe in London anreisen. Gegenüber Travelnews begründen Sie diese Absicht.

Obwohl die USA-Nachfrage in den letzten drei Jahren gegenüber früheren Rekordjahren etwas nachgelassen hat, ist das Land weiterhin das mit Abstand beliebteste Langstrecken-Reiseziel der Schweizer. Entsprechend gross ist das Angebot der Reiseveranstalter, entsprechend hoch auch der Wissensbedarf sowohl der Produktmanager als auch der Schalterverkäufer. Und da die USA ein riesiges Land mit einem grossen, «reifen» touristischen Angebot sind, kann es wohl auch kaum genügend Informationsplattformen dazu geben.

Bislang gab es für die Anbieter vor allem den alljährlichen IPW in den USA sowie die ITB, allenfalls auch kleinere lokale US-Reisemessen (Florida Huddle und dergleichen), um Produktinformationen zu erhalten und Networking zu pflegen. Eine weitere Möglichkeit bietet sich innerhalb der Schweiz im Rahmen des Visit USA Seminars bzw. der bald wieder stattfindenden Visit USA Roadshow - sowie anlässlich von in der Regel alljährlich stattfindenden Schweiz-Besuchen wichtiger USA-Partner bzw. derer meist in Deutschland ansässigen Repräsentanzen. Als nun im letzten Jahr die «Brand USA Travel Week» angekündigt wurde, ein fünftägiger Event in London, der übernächste Woche (9.-13. September 2019) steigen wird, stellte sich früh die Frage, ob dies möglicherweise zu viel des Guten sei.

Alle Grossen sind dabei

Travelnews hat bei den grossen Anbietern nachgefragt, ob jemand an die Brand USA Travel Week geht. So wie es aussieht, sind alle dabei.

Für Kuoni wird die Produktmanagerin Nordamerika, Melanie Belle, teilnehmen. Sie sagt: «Es bietet uns als Reiseveranstalter eine weitere Möglichkeit, unterjährig mit Partnern in Kontakt zu treten. Ein persönliches Gespräch bleibt oft mehr in Erinnerung als eine Mail… Während sowohl die ITB als auch das IPW bereits einige Monate zurück liegen, kann man nun in London noch einmal aktuelle Themen wie Marketing mit den einzelnen Destinationen oder Produktausbau gemeinsam besprechen.»

Bei Hotelplan nimmt Lead Product Manager USA Travelhouse Fabio Di Canio am Anlass teil: «Auch wenn verschiedene Plattformen und Events für die Destination USA vorhanden sind, so ist dies als USA-Spezialist für uns eine Chance, uns mit bestehenden und potenziellen neuen Partnern auszutauschen. Daher haben wir uns entschlossen, bei der Brand USA Travel Week mit Travelhouse teilzunehmen.»

Die FTI Group ist mit Head of North America Fabio Negro und TPM Key Account Managerin Julia Augustin vertreten. Diese versprechen sich vom Event einerseits die Möglichkeit, operativ Fortschritte zu machen, etwa die Zusammenarbeit mit Partnern wie den Convention & Visitor Bureaus zu festigen und zu vertiefen zu können laufende Projekte voranzutreiben und neue Ideen zu entwickeln, andererseits natürlich auch die Gelegenheit zum Networking zu nutzen, beispielsweise neue Kontakte zu knüpfen oder bestimmte Partner nach bislang rein schriftlichem oder telefonischen Kontakt auch «face to face» kennenzulernen. Ausserdem stehe es ausser Frage, in London Präsenz zu zeigen und damit den weitreichenden Plänen und Ambitionen für das USA-Geschäft Gewicht zu verleihen.

Von TUI gibt's leider etwas weniger Details, doch sei es klar, dass der Veranstalter auch vor Ort sein werde, um sich mit Partnern auszutauschen.

100 Aussteller und ein grosses Rahmenprogramm

Man könnte jetzt sagen, dass alle sich dies einfach mal anschauen wollen und dabei sein «müssen». So richtig beurteilen kann man den Event vor der ersten Ausführung ja noch nicht. Allerdings sieht es schon beeindruckend aus, was sich da in London zusammenbraut.

Beim ersten Event dieser Art werden knapp 100 Aussteller mit dabei sein: Hotels, Attraktionen, Tourenveranstalter, Ticketsuchmaschinen, DMCs, Fremdenverkehrsämter und Transportunternehmen. Christopher L. Thompson, Brand USA President und CEO, erklärt: «Die Brand USA Travel Week Europe 2019 wird dazu dienen, das Wachstum im US-Reisesektor zu unterstützen und mehr Möglichkeiten als je zuvor zu schaffen, um europäische Reiseprofis zu inspirieren, die USA und ihre Gateways sowie Destinationen darüber hinaus zu verkaufen.» Das Konzept sieht kuratierte Einzeltermine vor, gepaart mit der «Enrichment Series», einem abwechslungsreichen Programm mit innovativen Vortragsveranstaltungen sowie Workshops zu Themen, die derzeit für die USA und Europa relevant sind. Eine Reihe von Abendveranstaltungen verspricht zudem Unterhaltung und das ideale Umfeld für Networking.

Das klingt tatsächlich nach einem IPW im Kleinformat und auf europäischem Boden. Man darf gespannt sein. Weitere Informationen zur «Brand USA Travel Week Europe» gibt unter www.brandusatravelweek.com.

(JCR)