Reiseanbieter

Thomas Cook bald in chinesischen Händen? Es kommen Fragezeichen auf. Bild: TC

Fragezeichen um Rettung von Thomas Cook

Eigentlich wollte der chinesische Konzern Fosun mit 750 Millionen Pfund die Mehrheit des zweitgrössten europäischen Reiseveranstalters Thomas Cook übernehmen. Der Fosun-CEO spricht jetzt aber von «Hürden».

Am Montag noch schoss die angeschlagene Thomas-Cook-Aktie deutlich nach oben – um über 20 Prozent. Schliesslich hat Thomas Cook die faktische Übernahme durch den chinesischen Fosun-Konzern und die Banken samt 750 Millionen Pfund letzte Woche nochmals unterstrichen, ausserdem sollen weitere 150 Millionen Pfund dazukommen. Dies hat die Aktionäre in Stimmung gebracht.

Nun tönt es aber seitens Fosun plötzlich ganz anders. Der CEO Qian Jinnong spricht gegenüber «Nikkei Asian Review» davon, dass die Übernahme der Mehrheit an Thomas Cook auf Hürden stosse. Wie jeder Merger oder Zukauf beinhalte die Akquisition von Thomas Cook viele Schwierigkeiten. Jinnon steht Fosuns Tourismus-Sparte vor, der auch Club Med angehört.

«Die verschiedenen Beteiligten haben ihre eigenen Prioritäten», umschreibt er das aktuelle Tauziehen um die Zukunft von Thomas Cook, derzeit werde mit allen Parteien intensiv gesprochen und verhandelt. Weiter spricht er von Fosuns Prinzipien bezüglich Langzeit-Investitionen – diese würden nicht aufgegeben. Dass die Thomas-Cook-Rettung in trockenen Tüchern ist, tönt anders.

(TN)