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Das Dolder Grand in Zürich: Einer der Hotelpartner von «Suisse Selection». Im Herbst geht eine B2B-Website mit zahlreichen Angeboten an den Start. Bild: The Dolder Grand

RSelection baut sich ein Incoming-Standbein auf

Roman Mehrow-Sägesser lanciert die Marke «Suisse Selection». Damit sollen gutbetuchte Gäste aus Übersee massgeschneiderte Exklusiv-Reisen in der Schweiz erleben können. Der Gründer spricht mit uns über die Hintergründe der neuen Marke.

Roman Mehrow-Sägesser.

Im Oktober 2013 wagte Roman Mehrow-Sägesser den Schritt in die Selbständigkeit: Nach vielen Jahren in diversen Positionen bei Kuoni, Hotelplan/Globus Reisen sowie Swiss gründete er in Zürich seine Firma RSelection. Diese konzentrierte sich von Beginn an auf Luxus-Kundschaft, wobei der Fokus nicht nur auf ausgewählten Produkten, sondern vor allem auf massgeschneiderte Angebote und höchstwertigem Service lag. Zu diesem Service gehörte auch ein gewisses Mass an Diskretion und wenig medialem Aufheben.

Doch auch unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit hat sich die Firma gut entwickelt. So gut, dass nun ein zweites Standbein aufgebaut wird: «Wir lancieren unter dem Dach von RSelection die Marke ‚Suisse Selection‘, welche sich auf Luxusreisen für eine ausländische Klientel hier in der Schweiz spezialisiert», erklärt Mehrow gegenüber Travelnews. Eigentlich sei es grundsätzlich dasselbe wie RSelection, nur eben im Incoming-Bereich.

«Es gibt in der Schweiz schon diverse Incoming-Agenturen», führt Mehrow aus, «doch sind diese primär auf Gruppen und Bus-Touren ausgerichtet. Wir haben eine Lücke im Bereich der Luxus-Individualreisenden gesehen und wollen diese nun selber besetzen.» Dass Mehrow nun quasi eine DMC (Destination Management Company) ist, behagt ihm begrifflich allerdings nicht: «Wir nennen uns nicht DMC, sondern DEC – was für ‚Destination Experience Creator‘ steht.»

Swissness zieht im Ausland

Aktuell befindet sich die Website www.suisse-selection.com noch im Aufbau und soll «im Herbst» live geschaltet werden. Diese ist auf B2B-Kundschaft ausgerichtet und wird auf vier Pfeilern aufgebaut sein: Zum einen «tailor-made itineraries», womit inspirierende Vorschläge dazu gemeint sind, wie ein Programm durch die Schweiz aussehen könnte. Wir gehen mit verschiedenen Vorschlägen online wie «Heartbeat» (für die Highlights im Zentrum der Schweiz), «Dolce Vita» (für St. Moritz mit Tessin), «Savoir Vivre» (die Westschweiz), «Heidiland» (Nord-/Ostschweiz) aber auch «Instagrammable Switzerland» (hier besucht man «the most instagrammable places»). Zum anderen gibt es einen Bereich «Once in a lifetime experience», wo spezifisch schweizerische Erlebnisse vermarktet werden. Das geht vom selber Käsen auf einer Alp über das selber Schokolade kreieren bis hin zu Fahrten auf der steilsten Zahnradbahn der Welt oder in der weltweit ersten Cabrio-Seilbahn. Der dritte Pfeiler sind hochwertige Ski-Ferien und der vierte «Well-Being».

In allen Bereichen wird auf bestehende, exzellente Verbindungen zu bekannten Schweizer Hotels wie dem Giardino Ascona, dem Kempinski St. Moritz, dem Dolder Grand oder dem Alex in Zürich gesetzt, wo die Gäste dann auch nächtigen. «Die Gäste wollen aber nicht mehr nur klassischen Luxus», weiss Mehrow, der deswegen auch schöne, noch weniger bekannte Boutique-Hotels im Angebot haben wird – in Flims beispielsweise das Hide.

Natürlich setzt Mehrow in der Vermarktung auf die klassischen Schweizer Vorzüge – die Swissness zieht im Ausland immer noch wahnsinnig gut und deshalb ist auch das Logo von Suisse Selection (unten) mit einem Schweizerkreuz versehen, während der Claim der Marke «Excellence is our Heritage» lautet. Dass die Website im Herbst bereit sein soll, hat übrigens den Hintergrund, dass Suisse Selection bereits für die Skisaison 2019/2020, aber insbesondere auch schon für den Sommer 2020 bereit sein will.

Erste Kunden bereits vorhanden

Wie will Mehrow denn Suisse Selection im Ausland vermarkten? Er kann dabei auf das Netzwerk von «Traveller Made» zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um ein Agentur-Netzwerk, vergleichbar mit jenem von Virtuoso, welches über 300 «Boutique Travel Agencies» in 52 Ländern vereint, darunter eben auch RSelection. Die Aufnahme in dieses Netzwerk unterliegt strengen Auflagen und einem Bewerbungsprozedere; im Gegenzug unterstützt das Netzwerk die Mitglieder bei Partnerschaften mit Hotels und lokalen Agenturen.

«Aus diesem Netzwerk gab es schon länger immer wieder Anfragen für Angebote, wie wir sie jetzt dann unter Suisse Selection bündeln», erklärt Mehrow und verweist darauf, dass man bereits über das Stadium der Anfragen sei und erste Buchungen vorliegen. Im September wird es auch bereits einen ersten «Influencer Famtrip» mit Personen aus Nahost und in Zusammenarbeit mit Graubünden Tourismus geben. «Wir konzentrieren uns primär auf Klientel aus Nahost, Asien und Nordamerika», erklärt Mehrow.

Primärer Ansprechpartner für Suisse Selection wird seine Mitarbeiterin Carmen Flury sein. Das RSelection-Team, bestehend aus vier Festangestellten und zwei regelmässigen Freelancern, sei aber natürlich als Ganzes bereit für die neuen Incoming-VIP-Gäste.

(JCR)