Reiseanbieter

Thomas Cook verbucht im ersten Halbjahr einen Milliardenverlust. Bild: Thomas Cook.

Thomas Cook schreibt tiefrote Zahlen

Im ersten Halbjahr verbucht der britische Konzern einen Milliardenverlust – der drohende Brexit, gestiegene Treibstoffkosten und höhere Hotelpreise bereiten Thomas Cook Probleme.

Das erste Halbjahr war kein gutes für Thomas Cook: Der Nettoverlust beträgt 1,7 Milliarden Euro.

Schuld daran sei zum einen die gebremste Reiselust der Briten durch den drohenden Brexit. Laut CEO Peter Fankhauser sind - wie bereits bei Tui - zudem die lang anhaltende Hitzewelle des letzten Sommers sowie die gestiegenen Preise auf den Kanaren für das schwache Wintergeschäft, insbesondere in den nordischen Ländern, mitverantwortlich. Ausserdem habe es eine milliardenschwere Sonderabschreibung auf mehrere britische Veranstaltermarken gegeben. Auch für das zweite Halbjahr rechnet Fankhauser mit einem operativen Ergebnis, das unter dem Vorjahr liegen wird.

Die Börse reagierte auf die veröffentlichten Zahlen umgehend: Die Aktie brach zweistellig ein und fiel um 20,4 Prozent. Eine Neuigkeit dürfte die Anleger ab wieder etwas beruhigen: Der Konzern hat sich bei Banken einen Kredit von 300 Millionen Pfund gesichert – damit komme man auf jeden Fall über den nächsten Winter.

In Sachen Verkauf des Airlinegeschäfts (dazu gehören Condor sowie Thomas Cook Airlines Scandinavia, Thomas Cook Airlines Balearics und Thomas Cook Airlines UK) hielt sich Fankhauser bedeckt: Man prüfe derzeit mehrere Angebote.

(TN)