Reiseanbieter

103 Airlines gehören zur Flotte von Thomas Cook - und könnten schon bald chinesisch sein. Bild: Thomas Cook.

Thomas Cook profitiert von Übernahmespekulationen

Gleich mehrere Interessenten haben ihre Fühler nach dem Konzern ausgestreckt. Dabei geht es nicht nur um das zum Verkauf stehende Airline-Geschäft, sondern auch um die Übernahme des gesamten Unternehmens.

Am Osterwochenende kursierten in Grossbritannien über den Nachrichtensender Sky News Berichte, dass sich Thomas Cook in Übernahmegespräche mit Interessenten befinde. Dabei geht es nicht nur um das Airline-Geschäft, welches schon seit Februar 2019 zum Verkauf steht und zudem auch die ehemalige Lufthansa-Tochter Condor gehört, sondern um den gesamten Konzern.

Der britische Reiseveranstalter leidet unter der gehemmten Reiselust der Briten – ausgelöst durch den drohenden Brexit sowie den gestiegenen Kerosinpreisen und dem immer stärker werdenden Konkurrenzkampf unter den Airlines. Thomas Cook schrieb im letzten Jahr rote Zahlen. Offenbar hat nun der grösste Aktionär von Thomas Cook, die chinesische Fosun International, zu der auch die französischen Club-Med-Gruppe gehört, Interesse am Fluggeschäft bekundet.

Die Flugzeug-Flotte von Thomas Cook umfasst 103 Maschinen – das Geld aus dem Verkauf will der Veranstalter für Investitionen in hochpreisige Hotels und den Online-Vertrieb nutzen. Auch Lufthansa hatte bereits Interesse an Condor bekundet. Am Konzern haben offenbar auch der US-Finanzinvestor KKR & Co Interesse sowie die schwedische EQT Partners. Den Anlegern scheint es zu gefallen: Die Aktien gewannen am Dienstag zeitweise bis zu 15 Prozent.

(TN)