Reiseanbieter

Die TUI Group spricht von einem saisonüblichen Minus im 1. Quartal eines Geschäftsjahres. Bild: TUI

Verhaltener Start der TUI Group ins neue Reisejahr

Die ersten drei Monate im neuen Geschäftsjahr des europäischen Branchenleaders deuten auf ein schwieriges Jahr hin. Die eigenen Hotels, Kreuzfahrtschiffe, Aktivitäten und der Digitalvertrieb sollens in Zukunft richten.

Nach dem Rekordergebnis im Geschäftsjahr 2018 (1.10.17 - 30.9.18) sei das erste Quartal im neuen Geschäftsjahr 2019 (1.10.18 - 30.9.19) erwartungsgemäss verlaufen: mit mehr Umsatz, mehr Kunden, aber niedrigeren Margen. Das Minus fiel beim EBITA im 1. Geschäftsquartal 2019 mit -83,6 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch aus als im Vorjahr (-36,7 Millionen Euro). Als Gründe für den Ergebnisrückgang nennt die TUI Group den ungewöhnlich langen und heissen Sommer in Nordeuropa. Darüber hinaus hätten starke Buchungen für die Türkei und Nordafrika Überkapazitäten in anderen Destinationen wie den Kanarischen Inseln erzeugt, verbunden mit niedrigeren Margen für das Veranstaltergeschäft. Zudem erschwere das schwache Britische Pfund den Verkauf von Reisen in Grossbritannien.

Als richtig erwiesen habe sich der konsequente Umbau der TUI seit 2014 mit der Neuausrichtung auf die eigenen Urlaubserlebnisse (Geschäftsfeld Holiday Experiences): die Hotelgesellschaften, die Kreuzfahrtgesellschaften, Aktivitäten und Services in den Zielgebieten am Urlaubsort. Diese Geschäfte stehen heute für knapp 70 Prozent des Konzernergebnisses. In diesem Segment will die TUI auch in Zukunft wachsen. Anfälliger für externe Faktoren seien klassische Reiseveranstalter und Fluggesellschaften.

«Die übergeordneten Trends für unsere Industrie sind intakt. Reisen und Tourismus bleiben ein Wachstumsmarkt. Die Kunden reisen, aber sie akzeptieren keine Preiserhöhungen. Gerade in dieser Konsolidierungsphase der Industrie ist es wichtig, adäquat am Marktwachstum zu partizipieren. TUI ist strategisch und operativ gut aufgestellt und die Transformation des Konzerns zum digitalen Plattform-Unternehmen geht weiter voran. Mit Investitionen in Hotels und Schiffe, unserer IT- und Digital-Strategie und dem Zukauf der italienischen Digital-Plattform Musement 2018 sind die Weichen gestellt», sagte der Vorstandsvorsitzende der TUI Group, Fritz Joussen, bei der Präsentation der Quartalszahlen in Hannover.

(TN)