Rail & Road

Damit auch Rollstuhlfahrer ohne Probleme mitreisen können, lanciert Eurobus per Dezember barrierefreie Reisebusse. Bild: Eurobus

Eurobus muss barrierefrei werden

Bis die Busse vollumfänglich rollstuhlgängig sind, muss das Unternehmen Betroffenen das Zugticket bezahlen.

Eurobus ist erst seit knapp zwei Monaten mit seinem Fernbusnetz am Start. Es gibt allerdings ein Problem: Die Busse sind nicht komplett rollstuhlgängig. Die Mitreise ist nur für Passagiere möglich, die minimal gehen können und zudem über einen zusammenklappbaren Rollstuhl verfügen, wie «20 Minuten» berichtet.

Im Schweizer ÖV gilt das Behindertengleichstellungsgesetz und bis ins Jahr 2023 muss der öffentliche Verkehr laut Gesetz komplett barrierefrei werden. Eurobus wusste allerdings von Anfang an, dass eine Nachrüstung fällig wird. Das wirtschaftliche Risiko für rollstuhlfähige Busse ohne dass eine Konzessionerteilung vorlag, sei zu hoch gewesen, wie Florence Picet vom Bundesamt für Verkehr gegenüber der Zeitung sagt.

Roger Müri, Leiter Fernbus bei Eurobus versichert, dass die im Dezember kommenden Doppelstockbusse über einen Niederflurzugang mit Rampe sowie zwei Rollstuhlplätze und sogar eine Rollstuhltoilette verfügen werden. Bis es soweit ist, muss das Unternehmen Passagieren, die aufgrund einer Behinderung nicht mitreisen können, das Zugticket erstatten. Bislang sei es aber nie zu solch einem Vorfall gekommen.

Von der Regelung ausgenommen ist Flixbus, da der Fernbus-Anbieter mit Sitz in Deutschland keine Transporte innerhalb des Landes durchführt, sondern nur auf internationalen Routen unterwegs ist.

(TN)