Rail & Road

Für Reisen mit der Transsibirschen Eisenbahn rät der Touring Club Schweiz, das Essen an den Bahnhöfen zu kaufen und sich nicht in den Speisewagons zu verpflegen. Bild: trolleway

Wichtige Tipps für das Abenteuer Eisenbahn

Wann sollte man eine Zugreise buchen und was sollte man alles für eine längere Reise auf Schienen einpacken? Diese Punkte gilt es zu beachten.

Steppen, Berglandschaften und Wälder ziehen vorüber – entspannt lassen sich weite Strecken mit dem Zug entdecken. Tagelang hört man dem Rattern der Wagons zu, während man selbst genug Zeit hat, im Speisewagen gemütlich zu essen und sich mit Mitreisenden zu unterhalten.

Entlang der historischen Seidenstrasse etwa, in der Transsibirischen Eisenbahn von Sankt Petersburg oder Moskau aus bis nach Wladiwostok oder quer durch Afrika – die Auswahl an Zugreisen ist riesig. Wer sich unter die Einheimischen mischen und nicht tief ins Portemonnaie greifen möchte, reist jedoch nicht im Luxus-oder Sonderzug. Der TCS hat die wichtigsten Infos für ein sorgenfreies Eisenbahn-Abenteuer zusammengestellt:

Zeitig buchen

Man hat sich wochenlang eingelesen, alle Sehenswürdigkeiten herausgesucht – und erlebt plötzlich die böse Überraschung: In der gewünschten Preisklasse sind alle Plätze besetzt. Gerade die beliebten Strecken sind oft schnell ausgebucht. Darum: Gleich als erstes buchen.

Früh genug am Perron erscheinen

Auf vielen Fernstrecken belegt jeder Besucher einen festen Platz. Oft darf man nur in seinen Wagen einsteigen. Da die Züge jedoch meist mehrere Hundert Meter lang sind und nicht selten durcheinander geraten, sollte man mindestens 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnhof sein. 

Verpflegung

Meist sind Speisewagen vorhanden, die jedoch keine besonderen Ansprüche erfüllen – so etwa bei der Transsibirischen Eisenbahn. Aus diesem Grund verpflegen sich die meisten Reisenden an den Bahnhöfen selbst. Dort stehen Kioske und kleine Stände Tag und Nacht bereit. Einige Händler verkaufen ihre Ware auch direkt im Zug – man sollte unbedingt auf ihre Lizenz achten, wenn man sich nicht wegen mangelnder Hygiene den Magen verderben will. 

Gepäck

Sperrige Reise- und vor allem Hartschalenkoffer sind für mehrtägige Zugreisen nicht wirklich praktisch. Das Gepäck passt meistens weder unter, zwischen noch über die Ablageflächen der Sitze. Am besten packen sie alles in einen robusten, aber flexiblen Reiserucksack. Wenn man über längere Zeit aus dem Rucksack lebt, ist es praktisch, Kleidungsstücke eng aufzurollen und zu sortieren. Damit kommt weniger Unordnung auf und man findet rasch, wonach man sucht. 

  • Ein Leinen- oder Inlayschlafsack schützt vor schlecht gereinigter Bettwäsche.
  • Da man sich nicht in jedem Zug auf einwandfrei funktionierende Klimaanlagen oder Heizung verlassen kann, sollten unbedingt warme Kleidung für kühle Nächte und leichte Freizeitkleidung mitgenommen werden.
  • Leicht zu tragen und unheimlich wertvoll: Da auch die sanitären Einrichtungen nicht immer unseren Hygienestandards genügen, empfiehlt sich ein WC-Sitzschutz aus Papier mitzunehmen.
  • Ein kleines schnelltrocknendes Handtuch ist ebenfalls von Vorteil.
  • Es empfiehlt sich alle Hygieneartikel selbst mitzubringen – auch das WC-Papier. Nicht immer wird gleich nachgefüllt.
  • Tragtaschen nicht vergessen – die benötigt man zum Einkaufen am Bahnsteig.
  • Campinggeschirr und Besteck sind hilfreich.
  • Eiskratzer für die Fenster im Winter. Die frieren nämlich an einigen Zügen bei kalten Temperaturen von innen zu.
  • Um sich für Einladungen zu bedanken oder Bekanntschaften eine Freude zu machen, sind kleine Geschenke und Süssigkeiten ideal.
  • Natürlich wird es viel zu sehen geben. Aber auf langen Strecken ohne Halt wird man sich auch einmal an der schönsten Landschaft sattgesehen haben. Froh ist man in solchen Momenten über universalverständliche Spiele (z.B. Karten), ein gutes Buch auf dem E-Reader und eine Herausforderung für den Geist: Rätsel lösen, Stricken lernen, usw.

(TN)