Rail & Road

So eben nicht: Ägyptische Fans bei einem Autokorso nach der WM-Qualifikation ihres Teams. Bild: Muhammad غفّاري

Der WM-Freudentaumel darf kein Risiko sein

Gewinnt die Schweiz am Sonntagabend gegen Brasilien, wird es überall spontane Autocorsos geben. Dabei darf die Sicherheit nicht vergessen gehen. Der TCS gibt Tipps, wie man es richtig macht.

Seit Donnerstag läuft die Fussball-Weltmeisterschaft in Russland. Am heutigen Sonntag (17. Juni) steht erstmals die Schweiz im Einsatz, gegen WM-Mitfavorit Brasilien. Gewinnt die Schweiz, dürften in diversen Schweizer Städten erste Autocorsos umherfahren – im Falle von Viertel-, Halb- oder Finalqualifikationen bzw. einem WM-Sieg der Schweiz oder gewisser Länder mit grossem Bevölkerungsanteil in der Schweiz ist auch dann mit weiteren Autocorsos zu rechnen. Das ist soweit schön und Teil des WM-Fiebers – doch der Touring-Club Suisse (TCS) erinnert zu Recht daran, dass Sicherheit im Strassenverkehr auch trotz dem WM-Freudentaumel noch wichtig ist.

Dabei geht es nicht nur um die Autocorsos selber, sondern auch um das beliebte Schmücken des eigenen Fahrzeugs mit Fahnen, Wimpeln und mehr. Ohne Tücken ist solcher Fan-Schmuck am Auto jedoch nicht und in gewissen Varianten der Polizei ein Dorn im Auge. Es sind nämlich bestimmte Punkte zu beachten, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Das sind die TCS-Empfehlungen: 

  • Auto-Fähnchen sollten nur an den hinteren Seitenscheiben befestigt werden. Zudem sind mit den montierten Fähnchen Autobahnfahrten zu vermeiden, da diese sich bei hohem Tempo lösen könnten und den nachfolgenden Verkehr gefährden würden. Durch die Fähnchen darf das Sichtfeld des Fahrers nicht beeinträchtigt werden. 
  • Dies gilt auch für Beschriftungen und sonstige Aufkleber. Diese können, bis auf die Beleuchtungs- und Signalanlagen, die Frontscheibe und die seitlichen vorderen Fenster, überall am Fahrzeug angebracht werden. Wenn das Fahrzeug nur über einen Aussenspiegel verfügt, muss auch die Heckscheibe frei bleiben. 
  • Die Wimpel und Maskottchen am Innen-Rückspiegel haben hier leider auch nichts verloren. Auch sie behindern das Sichtfeld des Fahrers und verringern durch die Bewegung während der Fahrt die Sensibilität des Fahrers auf Fussgänger und Radfahrer. 
  • Eine Sonnenschutzmatte ist schnell montiert und erfüllt ihre Aufgabe als Schutz vor einem übermässig erhitzten Fahrzeug. Natürlich ist diese vor jeder Fahrt zu entfernen. Die auffällig bedruckten Matte kann auch mitgenommen und so zum Anfeuern der Nationalmannschaft dienen.
  • Als Neuheit auf dem Markt gelten die Mirror-Flags. Sie werden einfach über den Aussenspiegel gestülpt und festgezogen. Die wirksame Spiegelfläche darf jedoch nicht beeinträchtigt werden.
  • Bei Fan-Fahrten ist eine vorsichtige und besonders überlegte Fahrweise empfehlenswert. Besondere Rücksicht gilt den schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fussgängern, Velo- und auch Motorradfahrern.  

(TN)