Rail & Road

Der Fahrdienstvermittler Uber kann sich nicht über mangelnde Nachfrage beklagen. Bild: Fotolia

Uber legt um 70 Prozent zu

Der Fahrdienstvermittler hat im ersten Quartal schwarze Zahlen erreicht. Probleme gibt es aber nach einem Todescrash mit einem Roboterwagen.

Deutlicher Umsatzsprung bei Uber: im ersten Quartal stiegen die Einnahmen verglichen mit dem Vorjahreswert um 70 Prozent auf 2,59 Milliarden Dollar, wie das «Wall Street Journal» meldet. Gegenüber dem Vorquartal betrug den Angaben vom Mittwoch zufolge der Zuwachs 7,5 Prozent.

Dank eines hohen Erlöses aus dem Verkauf der Geschäfte in Südostasien und Russland schaffte Uber, das normalerweise für rote Zahlen bekannt ist, sogar einen Quartalsgewinn von 2,46 Milliarden Dollar. Ohne den Sonderfaktor hätte es aber ein Minus von 550 Millionen Dollar gegeben. Im Vorjahr war ein Verlust von 847 Millionen angefallen.

Uber ist bislang nicht an der Börse gelistet und deshalb nicht zu öffentlichen Finanzberichten verpflichtet. Die Quartalsergebnisse, die das kalifornische Unternehmen seinen Investoren zukommen lässt, dringen über US-Medien aber regelmässig nach draussen. Uber könnte im kommenden Jahr an die Börse streben und investiert bereits aggressiv, um Anleger mit starkem Wachstum zu beeindrucken.

Todescrahs mit Roboterwagen

Nach einem tödlichen Unfall zieht Uber seine selbstfahrenden Autos aus dem US-Bundesstaat Arizona ab. Künftig werde das Roboterwagen-Projekt stattdessen in Pittsburgh und San Francisco gebündelt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zugleich halte der Fahrdienst-Vermittler an der Entwicklung von Technologien für autonomes Fahren fest und wolle die Testfahrten «in naher Zukunft» wieder aufnehmen, betonte eine Sprecherin.

Laut einem Medienbericht geht der Unfall nach bisherigen Untersuchungen auf einen Software-Fehler zurück. Der Computer habe die Sensor-Daten, die ein Hindernis auf der Strasse anzeigten, ignoriert, weil er sie als einen Fehlalarm einstufte, berichtete die Technologie-Website «The Information» unter Berufung auf informierte Personen.

(AWP)