Rail & Road

Nun kann man mit Flixbus auch an der US-Westküste umherfahren - allerdings nicht in den hierzulande auch überall sichtbaren Bussen, sondern mit lokalen US-Buspartnern. Bild: Flixbus

Flixbus startet seine USA-Expansion

Das Busunternehmen hatte die Pläne bereits angekündigt, jetzt ist es soweit: Den Flixbus kann man nun auch ab Los Angeles nehmen.

Das deutsche Fernbus-Unternehmen Flixbus hat den Startschuss für seine bereits anfangs Jahr angekündigte Expansion in die USA gegeben. «Wir wollen jede Menge Innovation bringen», kündigte Firmenchef André Schwämmlein am Dienstag (15. Mai) bei einer Pressekonferenz in Los Angeles an. Der Eintritt in den US-Markt sei ein Meilenstein.

Der Auftakt soll zunächst mit acht lokalen Buspartnern erfolgen - eine eigene Fahrzeugflotte betreibt das Münchener Start-up nicht. Flixbus beschränkt sich vorerst auf die US-Westküste und bietet vom US-Hauptsitz in Los Angeles etwa Trips nach San Diego, Las Vegas und Palm Springs bis hin nach Phoenix, Flagstaff und Tucson in Arizona.

Das erst 2013 gegründete Unternehmen ist in nur rund fünf Jahren zum grössten Busnetzwerk Europas aufgestiegen. Dabei nutzte Flixbus die Liberalisierung des deutschen Fernbusverkehrs und schluckte 2015 den damaligen Marktführer MeinFernbus. Das Unternehmen setzt nicht nur auf günstige Preise, sondern auch auf modernes Image und sieht sich selbst als Tech-Akteur und nicht als klassisches Busunternehmen. US-Kunden will man etwa mit einer Ticket-App sowie kostenlosem Entertainment und Internet an Bord in seine grünen Busse locken.

Die Eroberung der USA könnte jedoch schwerer werden als die Europas. Der vom US-Urgestein Greyhound dominierte Markt ist hart umkämpft. Zudem haben Busreisen in dem riesigen Land mit seinen vielen Autobesitzern einen schlechten Ruf und einen schweren Stand - wer es sich leisten kann, fliegt in der Regel eher oder nimmt den Zug.

(TN)