Rail & Road

Der Fernbus-Betreiber Flixbus will sein Motto «Fahr grün» in die Tat umsetzen. Bild: TN

Flixbus mit Elektro-Bussen made in China

Der Fernbusbetreiber testet in Deutschland und Frankreich erstmals E-Busse auf der Langstrecke. Die Busse stammen aus China.

Flixbus testet vollelektrische Busse im Fernbusverkehr. Ab April 2018 starten die ersten E-Busse in Frankreich in den Testbetrieb auf der Strecke zwischen Paris und Amiens. In Deutschland will der Fernbusbetreiber ab Frühsommer auf einer neuen Linie zwischen Hessen und Baden Württemberg den ersten E-Flixbus einsetzen.

«E-Busse sind im Moment in der Anschaffung zwar teurer als konventionelle Busse, dennoch sind wir davon überzeugt, dass sich die Investition lohnt», sagt Firmenchef Andre Schwämmlein. «Wir setzen hier ein klares Zeichen, dass die Mobilitätswende möglich ist.»

Flixbus will damit beweisen, dass rein elektrische Busse auch auf Langstrecken technisch funktionieren und sogar wirtschaftlich sind. Bushersteller wie MAN oder Daimler hatten dies stets bestritten. Daher wird der Fernbusbetreiber seine E-Busse auch im Ausland einkaufen. Statt den Deutschen Bussen kommen nun chinesische Busse vom Hersteller Yutong zum Einsatz.

«Die ersten E-Fernbusse sind ein Signal und eine Botschaft an die Bushersteller, endlich Innovationen voranzutreiben und Alternativen zum reinen Diesel-Antrieb zu entwickeln», sagt Schwämmlein weiter. Wir müssen den Wandel weg vom Individualverkehr mit fossilen Kraftstoffen einleiten. Das geht nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie dem Fernbus.»

Flixbus baut kräftig aus

Ab 24. März 2018 starten die ersten Flixtrain-Züge auf der Strecke Hamburg-Essen-Düsseldorf-Köln. Auch will Flixbus in den kommenden Monaten weiter in den Netzausbau investieren. Neben internationalen Linien kommen im deutschsprachigen Raum rund 140 neue Ziele hinzu.

Flixbus war 2013 nach der Liberalisierung des Fernbusmarkts gestartet. Das Fernbus-Unternehmen fusionierte Anfang 2015 mit «Mein Fernbus» und hat mittlerweile einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent bei Fernbussen.

(YEB)