Rail & Road

Bei Rastatt kam es zu Gleisabsenkungen, die den Bahnbetrieb in den nächsten Tagen verunmöglichen. Bild: HO

ICE-Unterbruch vor Karlsruhe – Flixbus profitiert

Wer ab Zürich oder Basel mit dem ICE in Richtung Karlsruhe will, muss Geduld aufbringen. Der Bahnverkehr ist wegen Absenkung der Gleise bei Rastatt bis auf weiteres eingeschränkt.

Zwischen Rastatt und Baden-Baden ist die Bahnstrecke über rund 20 Kilometer unterbrochen. Der Grund: Über dem neuen Rastatter Tunnel kam es zu Gleisabsenkungen aufgrund eines Erdrutsches in der Tunnelbaustelle. Alle Züge auf der Rheintalstrecke mussten in der Folge angehalten werden. In Baden-Baden strandeten am 13. August 1200 Reisende, in Rastatt waren 1000 Fahrgäste betroffen.

Die Strecke ist für den Personen- und Güterverkehr ab der Schweiz von grosser Bedeutung. Betroffen sind alle ICE-Verbindungen ab Zürich und Basel via Baden-Baden. Fahrgäste müssen jeweils in Rastatt aussteigen und mit dem Bus, der im Sechs-Minuten-Takt fährt, nach Baden-Baden reisen. Von dort aus geht es dann wieder mit dem Zug weiter. Die Fahrgäste müssen eine Stunde mehr für die Reise einplanen. Kunden auf der betroffenen Strecke können ihre Fahrkarten für andere Züge - auch auf weitläufigen Umleitungsstrecken - nutzen oder diese bei Reiseverzicht ohne Gebühr zurückgeben. 

Profiteur ist Fernbusanbieter Flixbus: Man habe bereits einen Anstieg der Buchungen registriert. Falls nötig, will das Unternehmen mehr Kapazitäten schaffen. Flixbus fährt mehrmals täglich ab Zürich und Basel nach Karlsruhe, ab Luzern einmal täglich: Auf diesen Verbindungen verzeichnet man aktuell einen Anstieg der Buchungen von 10 bis 20 Prozent.

Die Gleissperrung soll noch bis 26. August andauern, hiess es zunächst, doch nun lautet die offizielle Formulierung «bis auf weiteres». 

(TN)