Rail & Road
Schnellzüge breiten sich in Südostasien aus
Bereits seit Jahren schwebt China vor, das eigene Land mittels Hochgeschwindigkeitszügen besser mit benachbarten Ländern im südostasiatischen Raum zu verbinden. Der Plan: Ab der südchinesischen Stadt Kunming in der Provinz Yunnan – übrigens eine Partnerstadt von Zürich – sollen Schnellzüge durch Laos, Thailand und Malaysia bis nach Singapur führen. China würde primär die Technologie liefern. Allerdings gab es auch Widerstand von den potenziell beteiligten Ländern; zwar wurde in Laos bereits mit dem Bau von Trassen begonnen, doch in Thailand lief bisher trotz einer Baubeginns-Zeremonie 2015 bislang noch nichts, offenbar wegen Disputen um die Finanzierung..
Nun gab es aber einen Durchbruch: Am Dienstag hat die thailändische Militärregierung dem Bau der ersten Phase der Route zugesagt, wie der «South China Morning Post» zu entnehmen ist. Diese führt über 250 Kilometer vom neuen, aktuell selber noch in Bau befindlichen Bangkoker Hauptbahnhof Bang Sue Grand (Inbetriebnahme ist für 2019 geplant) bis nach Korat. Die Investitionssumme beträgt umgerechnet rund fünf Milliarden Franken; die Bauzeit ist mit vier Jahren vorangeschlagen.
Das ist zwar grundsätzlich positiv. Doch allein die Strecke auf Thai-Boden wird dereinst 850 Kilometer lang sein; bis nach Kunming geht es nochmals so weit. Bis die Linie Bangkok-Kunming oder gar Singapur-Kunming fertig ist, wird es noch Jahre dauern.
Im Übrigen hat Thailand auch dem Bau einer Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke zwischen Bangkok und Chiang Mai, im Norden des Landes, zugestimmt. Dort ist der Technologieprovider aber japanisch…