Rail & Road

Vor allem Asiaten blieben 2016 dem Jungfraujoch fern. Bild: TN

9 Prozent weniger Besucher auf dem Jungfraujoch

Der Gewinn der Jungfraubahn ging 2016 zurück. Neue Investitionen stehen an, inbesondere im Bereich Betriebssicherheit und Behindertengerechtigkeit.

Die Jungfraubahn-Gruppe hat im vergangenen Jahr nicht mehr ganz an das Rekordjahr 2015 anknüpfen können. Sowohl der Betriebsertrag wie der Gewinn blieben hinter dem Vorjahr zurück. Der Gewinn ging im Geschäftsjahr 2016 um 15% auf 30,9 Mllionen Franken zurück.

Im wichtigsten Geschäftsfeld «Jungfraujoch-Top of Europe» resultierte beim Nettoumsatz ein Minus von 5,7% auf 110,9 Millionen Franken. Auf dem Jungfraujoch gingen die Besucherzahlen gegenüber dem Rekordjahr 2015 um 9% zurück. Auch in der Wintersaison 2016/17 bis Mitte April haben sich Eintritte gegenüber dem Vorjahr um 8,1% verringert.

Dagegen hat sich das Geschäftsfeld «Erlebnisberge», das den Verkehr auf den Harder Kulm, nach First und Winteregg-Mürren umfasst, positiv entwickelt. Der Verkehrsertrag wuchs um 16,8% auf 13,3 Mio CHF und der Nettoumsatz gar um 18,3% auf 18,4 Mio.

Höhere Investitionen für V-Bahn-Projekt

2016 investierten die Jungfraubahnen 50 Millionen Franken, einen Grossteil davon für die Beschaffung von neuem Rollmaterial und für das Projekt V-Bahn. Dank diesem Projekt sollen die Reisezeiten verkürzt und der Komfort der Reisenden erhöht werden. Bis Ende 2016 wurden insgesamt mehr als 100 Millionen Franken für das Grossprojekt ausgegeben. Neu veranschlagt die Jungfraubahn-Gruppe die Höhe ihrer Investitionen in das Projekt auf 300 Millionen Franken.

Zuvor war das Unternehmen noch von einem Anteil von 250 Millionen ausgegangen. Der Anstieg von 20% sei auf zusätzliche Ausgaben für die Betriebssicherheit und Behindertengerechtigkeit zurückzuführen, heisst es. «Bei optimalem Verfahrensablauf» soll der «Eiger-Express» als Teil des Gesamtprojekts per Ende 2019 eröffnet werden. Mit dem Start ins laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen zufrieden. Die Besucherfrequenzen auf dem Jungfraujoch hätten per 15. April gegenüber dem Vorjahr um 25,9% zugenommen.

(AWP)