Rail & Road

Flixbus dehnt das europäische Streckennetz weiter aus und bedient neu auch Luzern. Bild: Flixbus

Von der Kapellbrücke an die Reeperbahn – für 35 Franken

Reisebusanbieter Flixbus dehnt sein Netz in die Innerschweiz aus. Bereits ist die Rede von Verbindungen ab Luzern nach Italien.

Seit heute Donnerstag bietet Flixbus aus Luzern tägliche Direktbusse über Nacht in zehn deutsche Städte an. Er heizt damit den Preiskampf im Reiseverkehr weiter an. Wie das Unternehmen mitteilt, zählen zu den Destinationen Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Darmstadt, Frankfurt, Göttingen, Hannover, Hamburg und Kiel. Die Busse verkehren täglich ab dem Luzerner Inseli ab 16:40 Uhr. Sie sind am Abend und in der Nacht unterwegs.

Weitere Verbindungen über Luzern seien in Planung. Ab dem Sommer solle es zum Beispiel von Luzern auch nach Stuttgart und Mailand sowie in weitere italienische Orte gehen. Mit der Ausdehnung seines Streckennetzes heizt der Reisebusanbieter den Preiskampf im Reiseverkehr insbesondere mit der Bahn weiter an. So sind laut Flixbus-Tickets ab Luzern nach Freiburg ab umgerechnet 12 Franken zu haben, ins entfernte Hamburg ab 35 Franken.

Flixbus bietet bereits ab praktisch allen grösseren Schweizer Städten Fernbusverbindungen in ein Dutzend europäische Länder an. Im März war das Unternehmen vom Bundesamt für Verkehr mit 3000 Franken gebüsst worden, weil es gegen das Transportverbot innerhalb der Landesgrenze verstossen haben soll. Busse auf landesübergreifenden Fernlinien dürfen keine Passagier innerhalb der Schweiz ein- und aussteigen lassen.

Mit dem im Landesverkehrsabkommen mit der EU verankerten Kabotageverbot sollen inländische Transporteure geschützt werden. Flixbus möchte auch innerhalb der Schweiz Buslinien anbieten. Kürzlich sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein, das Unternehmen sei in der Vorphase, ein entsprechendes Gesuch zu stellen.

(AWP)