Rail & Road

Domo Reisen überholt Flixbus

Das Glattbrugger Busunternehmen will Schweiz-Strecken aufnehmen.

Mit einigen Tricks hat bisher der deutsche Fernbusanbieter Flixbus innerhalb der Schweiz Passagiere befördert, um das Kabotageverbot zu umgehen: in dem etwa ein Ticket Zürich - Lörrach verkauft wurde, um dann die Passagiere bereits in Basel aussteigen zu lassen.  Doch ausländische Firmen dürfen wegen der Gesetzesauflage keine Passagiere innerhalb der Schweiz von A nach B transportieren. Diesen Vorteil will nun Domo Reisen nutzen.

Das Glattbrugger Busunternehmen hat gemäss dem «Blick» drei Gesuche eingereicht – für die Strecken St. Gallen - Genf (zweimal am Tag), für Basel - Zürich - Chiasso (1x) und für Basel - Vevey - Brig (1x). Patrick Angehrn, Leiter Linienbusverkehr bei Domo Reisen, bestätigt die  Meldung und sagt, dass die Fahrpreise etwa halb so hoch sein werden wie jene der SBB mit Halbtax. Zürich - Bern etwa soll ab 12 Franken erhältlich sein, variierend je nach Nachfrage.

Vorerst muss Domo Reisen aber noch neue Busse beschaffen, um der Vorschrift zu genügen, dass öffentliche Busse in der Schweiz für Behinderte zugänglich sein müssen. Sobald das grüne Licht von Bern komme, würden die Busse angeschafft.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) bestätigt den Eingang der Konzessionsgesuche. Zurzeit werde abgeklärt, ob das Unternehmen die Voraussetzungen für den Linienverkehr erfülle. Mit einem allfälligen Recht, Buslinien zu betreiben, erhielte Domo Reisen auch Pflichten: Ein Fahrplan müsste publiziert und die angekündigten Fahrten müssten durchgeführt werden.

(TN)