Rail & Road

Auf die Minibar folgt die Cateringzone

Die SBB richten das Verpflegungsangebot neu aus. Ab 2021 werden über 120 SBB-Speisewagen im Einsatz sein.

Einen Gewinn erwarten die SBB mit der Verpflegung der Passagiere weiterhin hin nicht, aber einen geringeren Verlust. Schon Anfang 2016 haben die Bundesbahnen eine Neuausrichtung angekündigt, jetzt sind die Details bekannt. 

Das neue Konzept verspricht in allen Intercity- und Eurocity-Zügen ein zuverlässiges Catering-Angebot anzubieten. Zudem wird das Take-Away-Angebot ausgebaut sowie der Service am Platz im ersten 1.-Klass-Wagen nach dem Restaurant (Cateringzone) eingeführt.

Bei der Umsetzung des neuen Konzeptes setzt die SBB auf die Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern. In Zukunft werden nur noch Heissgetränke von Starbucks ausgeschenkt. Für das Biersortiment wurden Marken wie Ittinger und Calanda ins Sortiment aufgenommen und für den Wein fiel die Wahl auf den Partner Mövenpick. Darüber hinaus wurde auch die Speisekarte für den Speisewagen und das Take-Away vollständig überarbeitet.

Das neue Konzept wird ab 30. September 2016 auf einem ersten Speisewagen umgesetzt. Der zweite folgt etwa eine Woche später. Die beiden bestehenden Starbucks-Speisewagen sind entsprechend angepasst worden, ein dritter wurde extra umgebaut und dient als Ersatz. Diese Wagen verkehren wie bisher auf der Ost-West-Achse. Ziel ist es, nach der Lancierung möglichst viele Erfahrungen zu sammeln.

Für den Service in der Cateringzone testet die SBB in den beiden Wagen eine spezielle Bestell-App. Ab Dezember 2017 erfolgt Schritt für Schritt die Einführung des neuen Catering-Konzeptes auf der gesamten Speisewagen-Flotte der SBB. Diese wird mit der Beschaffung der neuen Züge – dem Fernverkehrs-Doppelstockzug und dem Giruno – von heute rund 90 Speisewagen auf über 120 im Jahr 2021 ansteigen. Die SBB konzentriert sich künftig auf die Gastronomie in den Speisewagen und in der Cateringzone: Sie steigt deshalb ab Ende 2017 schrittweise aus dem Minibargeschäft aus. 

(TN)